club d'hommage: scheiß auf deutsche texte

Samstag, 08. September 2012 - 21:00 Uhr

flucc

live: Trümmer, z u c k e r !

DU BIST NEU IN DER HAMBURGER SCHULE?
Wieder einmal nimmt der club d’hommage seinen Bildungsauftrag etwas ernsthafter wahr und lädt zwei Jahre nach dem „Vorlesungsverzeichnis“ zum Liebemachen in den Trümmern der Hamburger Schule, die einst eine neue (Pop-)Sprache bedeuteten. Wenn Dir das nicht gefällt...

DANN STUDIER DOCH AUF DER HFBK!
Denn unsere Vortragenden sind diesmal u.a. die Trümmerfrauen des Riot-Girl-Duos zucker! vom Hamburger Hafen, die hier am Wiener Praterstern nicht nur deshalb unsere Idealbesetzung sind, weil sie nicht vorhaben das „Terrain der abgehalfterten Indierock-Mucker auch nur mit dem Arsch anzugucken“, sondern mit entwaffnender Direktheit und ebenso hymnischen wie rotzigen Songs nichts so machen wie wir’s kennen.

WIR KÖNNEN DAS VERMEIDEN, WENN WIR UNS ANDERS ENTSCHEIDEN
Die Shoegazer von Trümmer wiederum halten dem Zynismus und der lähmenden Coolness ein euphorisierendes „Bekenntnis zur Jugendlichkeit“ entgegen, das den Ruinen der Vergangenheit neue Geschichten erzählen will. Und bevor wir uns am Ende unausweichlich fragen, was uns denn bloß so ruiniert hat, wirbelt unser Gast-DJ-Team Jean Not & Miss Potpourri Staub auf und sorgt für Bewegung in andere(n) Räume(n), an einem anderen Ort. Denn Ihr seid viel zu schön um schlafen zu gehen.


TRÜMMER
Während der Zynismus langsam das Gefühl zermürbt und Coolness der einzige Weg zu sein scheint, auf die Trostlosigkeit der selbst gewählten Bedeutungslosigkeit zu reagieren, fordern Trümmer das Bekenntnis zur Jugendlichkeit. In ihrem von Shoegaze durchsetzten Postpunk geht es um Wut, nicht gelebte Illusionen, um das, was es noch nicht gibt und die verborgenen Wünsche einer Jugend. Es geht darum, der Ereignislosigkeit etwas entgegen zu setzen und nicht länger falschen Göttern zu dienen – Angetrieben von der Feststellung: “Das ist nicht das Ende der Geschichte, sondern ihr Anfang!” Trümmer verbinden Schönheit und Gefahr in einer Sprache, die das Jetzt durchtrennt wie ein scharfes Messer den Sonntagsbraten. Schwankend zwischen Euphorie und Selbstaufgabe verlieren sie sich dabei nicht in klugen Floskeln, sondern begegnen der Gegenwart mit einem auffordernden “Fuck You!” auf den Lippen.

TRÜMMER sind Paul Pötsch (Gesang/Gitarre), Tammo Kasper (Bass), Maximilian Fenski (Schlagzeug).

Z U C K E R !
Christin Elmar Schalko und Pola Lia Schulten heißen nicht nur komisch, sie haben auch eine Band. Einiges haben sie bereits vorher gemacht. Mit anderen Leuten, allein, oder so. Aber heute ist jetzt und die Band heißt: z u c k e r !. Ungelenk ist wieder schick. Aber hinter dem Kokettieren mit Fehlern, mit dem Strich durch die Rechnung und Trash blitzen deutlich zwei Künstlerinnen auf, die sehr wohl wissen, wie man einen guten Song macht. Trotzdem oder gerade deshalb wird sowas wie "fuck you you fucking fuckhole" zweistimmig, fahrig und hymnisch auf Dur-Akkorde geschmettert. Alles first take – behaupten die beiden zumindest. Und wollen vermutlich sagen, es geht uns nicht darum, die nächsten Genesis zu werden oder das Terrain der abgehalfterten Indierock-Mucker auch nur mit dem Arsch anzugucken. Es geht eher um einen Lob des Direkten, des Machen. Charmanter und frecher hat Hamburg doch schon ewig nicht mehr abgeliefert. Sag Hallo zum dramatischen Riot-Girl-Ding - zwischen Selbstermächtigungs-Blues und Borderline-Party.

Termin

Kanari Klangwelten
deutsche Texte, Riot Girls, Shoegaze
Samstag, 08.09.2012 21:00
flucc
Praterstern 5
1020 Wien
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