Symposium zum Denken von Gerburg Treusch-Dieter: Spinnen als Erkenntnisweise
Donnerstag, 01. Januar 1970 - 01:00 Uhr
Akademie der bildenden Künste Wien
09.15 h - 18.15 h
Zum Denken von Gerburg Treusch-Dieter
Programm:
9.15 Begrüßung Rektor der Akademie der bildenden Künste, Dr. Stephan Schmidt-Wulffen
9.30 Begrüßung Sabeth Buchmann, Vorstand des Instituts für Kunst- und Kulturwissenschaften
9.45-10.15 Einleitung Elisabeth von Samsonow
10.30-11.45 Stefanie Wenner (Berlin).
Der hässliche Raum oder Institution und Verbrechen.
Response: Elisabeth von Samsonow
12.00-13.15 Silvia Breitwieser (Berlin).
Am seidenen Faden.
Response: Edith Futscher
Mittagspause
13.45-15.00 Alexander Meschnig (Berlin).
Der aufgeschobene Tod. Metamorphosen der Arbeit.
Response: Elke Gaugele
15.15-16.30 Claudia Gehrke (Tübingen).
Hypatia. Gespräche mit Gerburg Treusch-Dieter.
Response: Johanna Gehmacher
16.45-18.15 V/ersetzte VerLuste.
Abschließende Gesprächsrunde moderiert von Birge Krondorfer
Mit: Maria A. Wolf (Innsbruck), Barbara Ossege (Berlin), Gerlinde Mauerer (Wien), Christina Lammer (Wien) und Meike Lauggas (Wien)
Konzeption: Elisabeth von Samsonow, Birge Krondorfer
Organisation: Ingrid Hölzl
Gerburg Treusch-Dieter hat mit der Konstruktion der großen Transversalen, die sie von der Antike in die Gegenwart in ihrem Denken errichtet hat, nicht den elitären Narrativ der Kulturenwicklung rezitiert, sondern die Verdrängungs- und Wutgeschichte des Abendlandes ans Licht gezogen. Ihr Scharfsinn reichte leicht aus, um die Finten eines in sich kreisenden Diskurses zu wittern: sie dachte zusammen, was nie zusammengedacht worden war, zum Beispiel Platons Lichtliebe und Tschernobyl. Sie sprach und schrieb ebenso kompetent von wiehernden Mähren, aus dem Hals springenden Kröten, der Braut im talamos, der Enteignung der Frau durch die Gen- und Reproduktionstechnologien und Spinnmaschinen wie Hegel vom Gang des Weltgeistes. Sie hat das akademische Denken bereichert und revolutioniert. In diesem Symposium beschreiben wir wie.
Elisabeth von Samsonow