Kurt Spurey: Sedimente
Dienstag, 19. Juni 2012 - 19:00 Uhr
MAK
Der Begriff „chawan“ (japanisch für Teeschale) mag für Spureys Objekte irreführend erscheinen, denn sie sind fürs Trinken ungeeignet. Spurey wählt diese Bezeichnung aufgrund des hohen Standards in Qualität und Ästhetik der japanischen Keramik. Er bricht am Weg zur „brauchbaren Schale“ die Arbeit ab und belässt das Stadium des Unvollendeten als Endpunkt. So hat jedes Keramikobjekt seine unwiederholbare Form mit einer einmaligen Geschichte.
Spurey verzichtet auf den Einsatz der traditionellen Drehscheibe. Im Formen, Drücken und Schneiden kommen seine Kraft und seine Wucht zum Ausdruck. Darüber hinaus experimentiert er mit Brand und Glasuren. Spurey wählt die Raku-Technik (spezielle Brenntechnik keramischer Massen, die in Japan entwickelt wurde) für den Brand, die den „Zufall“ als Gestaltungselement für seine Arbeiten verstärkt.