Richard Jordan

Montag, 07. Mai 2012 - 19:00 Uhr

Galerie Frey

Richard Jordan ist 1957 in den USA (Ohio) geboren. Er hat die Jahre 1980 bis 1985 in New York verbracht und lebt seit 1985 in Berlin. Diese lokalen Eckdaten belegen das künstlerische Spannungsverhältnis, in dem Richard Jordan tätig ist. New York erlebte in den 1980er Jahren eine boomende Kunstszene, in deren Mittelpunkt die Künstler Alex Katz, Davis Salle, Philipp Taaffe, Julian Schnabel und andere standen. Großformatige Bildschöpfungen, deren Bedeutungsvielfalt anhand figurativer Kürzel Spuren aus der National- und Kunstgeschichte, aus Persönlichem und der Szene selbst erkennbar machten, dominierten. Gleichzeitig begann sich eine neue Form der Abstraktion mit Vertretern wie Morris Louis und Sam Francis herauszubilden. Diese Ausdrucksform hat ihre ursprünglichen Wurzeln in den Drip Paintings Jackson Pollocks und erfährt nach dem lyrischen Abstrakionismus der 50er Jahre und den Shaped Canvases Anfang der 60er Jahre einen neuen Grad radikaler Ausdrucksstärke. Richard Jordan knüpft nun in gewisser Weise an diese Tradition an, entwickelt jedoch einen sehr persönlichen Weg, seine Form der Abstraktion über die letzten zwei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts bis heute fortzuführen. Unberührt von neuen Tendenzen der gegenständlichen Malerei entwickelt er speziell in den letzten beiden Jahren variantenreiche Gestaltungsformen für die formalen Themen, die ihn beschäftigen: Vertikale oder horizontale Farbbahnen, die breiten Pinselstrichen gleichen, sind monochrom bis hin zu reinem Weiß, dann wieder stark farbig auf der Leinwand ausgeführt. Die Übergänge zwischen den Farbbahnen sind manchmal fließend, manchmal schroff. Die Farbbahnen stehen für sich alleine oder werden von einer Ebene aus bunten, dicken Farbtropfen überlagert. Auf verschiedene Art treffen Tropfen und darunter liegende Malerei aufeinander: Oftmals nehmen die Tropfen die Farben des pastosen Untergrundes auf, sodass ein stark verdichteter Eindruck entsteht – in einem bunten Farbwirbel verflechten sich distanzlos Untergrund und darüber gelagerte Malerei. In anderen Werken heben sich die Tropfen weiß von einem in durchgehend dunklen Farben gehaltenen Untergrund ab.

Termin

Maultier Kunst
Vernissage, Malerei, Farbbahnen
Montag, 07.05.2012 19:00
Galerie Frey
Gluckgasse 3
1010 Wien
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