Marlene Hausegger unterwandert den öffentlichen Raum auf sehr subtile Art und Weise. Ihre "Eingriffe" beziehen sich immer auf bestehende Strukturen, die außerhalb unserer alltäglichen Wahrnehmung liegen (Asphaltböden, Brückenpfeiler, Baustellen etc.). Sinnzusammenhänge, die wir als selbstverständlich erachten, geraten durch diese Form des Interventionismus, der mit den Mechanismen von Verschiebung, Betonung, Hervorhebung und Neuinterpretation arbeitet, ins Schwanken. Mittels Klebebändern, Kreiden oder selbstgebauten Objekten, fügt sie den jeweiligen Orten neue Funktionen oder Bedeutungen hinzu. Der Grad der politischen Aufgeladenheit darf jedoch bei diesem Mass an Ironie und Witz in der Herangehensweise nicht außer Acht gelassen werden. Die Transformation bzw. Reduktion politisch konnotierter Symbole (wie Flaggen oder in der Videoarbeit "Good Night Government") auf ihre wesentlichen Grundformen, ist geprägt von Hauseggers Interesse an gesellschaftlichen Prozessen und erinnert bisweilen auch an künstlerische Strategien der russischen Avantgarde.
Ihre Manifestationen im öffentlichen Raum haben temporären Charakter, sind von ihrem Gestus her antimonumental und verschwinden im Laufe der Zeit gleich ephemeren Spuren. Erst durch die Foto-Dokumentation erfahren sie die ihnen gebührende Dauer. (Unter Verwendung eines Textes von Andreas Kristof)
Termin
hAmSteR Events
Vernissage, zeitgenössische Kunst
Mittwoch, 18.04.2012 17:00
Sotheby´s Wien
Herrengasse 5
1010
Wien
Unsere Website verwendet so genannte Cookies. Dabei handelt es sich um kleine Textdateien, die mit Hilfe des Browsers auf Ihrem Endgerät abgelegt werden. Wir nutzen Cookies dazu, unser Angebot nutzerfreundlich zu gestalten (Standortzustimmung, Cookiezustimmung, Newsletterabonnement und Zuweisung von Administrationsrechten).