Sesshaft

Dienstag, 06. März 2012 - 19:00 Uhr

Galerie Steinek

GALERIE STEINEK

SESSHAFT

Peter Brauneis
Julius Deutschbauer
Manfred Erjautz
Olga Georgieva
Ilse Haider
Matthias Herrmann
Karen Holländer
Gudrun Kampl
Paul Albert Leitner
Martin Schnur
Deborah Sengl
Clemens Wolf

Eröffnung am 6. März 2012 um 19 Uhr
Ausstellungsdauer 6. März bis 13. April 2012

GALERIE STEINEK
Eschenbachgasse 4
1010 Wien
T +43 (0)1 512 87 59
Dienstag-Freitag 13-18 Uhr und Samstag 11 bis 15 Uhr
www.galerie.steinek.at

„Sesshaft“ lautet der Titel der kommenden Ausstellung in der Galerie Steinek. Sie bildet den Auftakt einer Ausstellungsreihe anlässlich des Jubiläumsjahres des 30jährigen Bestehens der Galerie. 1982 von Silvia und Heinrich Steinek gegründet, lässt die Galerie die Hektik zahlreicher Einzel- und Gruppenausstellungen und internationaler Messebeteiligungen einen Moment hinter sich und reflektiert über das Thema Sesshaftigkeit.

Der Stuhl als Metapher für eine gereifte Position in der bisweilen kurzlebigen Welt der Kunst fungiert als gemeinsamer Bezugspunkt für die aktuelle Präsentation. Neben einigen neuen Positionen wie Olga Georgieva, Karen Holländer und Peter Brauneis sind auch die ständigen GalerievertreterInnen dabei: Julius Deutschbauer und Ilse Haider (seit 1990 im Programm), Matthias Herrmann, Gudrun Kampl , Paul Albert Leitner und auch die jüngste Position Clemens Wolf.
Während der Stuhl an sich eine zivilisatorische Errungenschaft darstellt, bringt Manfred Erjautz mit seinem „electric chair“ eher die Ambivalenz dieser Zivilisation zum Ausdruck. Gebaut aus Lego-Bausteinen präsentiert sich das Produkt technischen Fortschritts als Ausgeburt archaischer Triebe. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt Clemens Wolf. Ausgehend von seiner Serie ölüberzogener Einkaufswagen hat er zwei solcher Objekte kurzerhand zu Sitzgelegenheiten umfunktioniert. Das Symbol hohlen Konsumismus führt er mit dieser humorvollen Wendung wieder einem sinnvollen Dasein zu. Bei Peter Brauneis bedeutet das Sich-Niederlassen einen Aufstieg: Auf seiner lebensgroßen Pferdeplastik sitzt eine blonde Frau. Das Sitzen verweist auch hier auf das Verhältnis des Subjekts zur Welt („Elke-Madonna auf Überfall“). Gudrun Kampl verweist mit ihrem Schaukel-Objekt und darauf sitzenden Fetischen auf den eher bacchantischen Aspekt des Sitzens. Julius Deutschbauer präsentiert mit gewohnt lapidarem Humor einen mit Plakaten überzogenen Stuhl. Daneben ist auch eine Reihe von Arbeiten zu sehen, bei der Stühle und Sessel gemalt, gezeichnet oder fotografiert dargestellt werden. Karen Holländer nimmt dabei eine Zwischenposition ein; ihre Arbeit funktioniert als gemaltes Selbstportrait, das sie auf einem Stuhl sitzend zeigt und formt durch die Montage der bemalten Platten das dargestellte Objekt auch in der dritten Dimension nach; gewissermaßen eine Neuinterpretation des Triptychons. Bei ihrer Malerei auf Leinwand führt sie das Rollenspiel des Stuhlobjekts fort. Deborah Sengl zeigt in ihren mit Tierköpfen verfremdeten Milieustudien das Abhängen am Barhocker („Corona Beach“), nobles am Drehstuhl Sitzen und Cocktails Schlürfen („Hotel Savoy“) oder sich am Boden vor einer Stange Räkeln („Praterdome“). Auf diese Weise wird die Sitzgelegenheit zum Display für erotische Körperlichkeit; bei Paul Albert Leitner bevorzugt Frauenbeine in hochhackigen Schuhen („Majestic Café , Porto, Portugal 2004“, „Place de la Contrescarpe/ Quartier Latin, Paris, France 1993“). Kultur und Natur und zwischendrin der Mensch scheint jedenfalls eine Konstante bei diesem Sujet zu sein; Matthias Herrmann bedient sich allerlei Sitzmöbel um erst recht wieder in lustvolle Tarnungen schlüpfen zu können („pig pieces“). Olga Georgievas großformatige Tuschezeichnung („Distanz“) stellt eine unter einem Stuhl hockende Frau dar. Die absurde Position steht für die Enge und Begrenztheit, in die sich der Einzelne selbst zwingt; das Leben hinter der roten Linie. Martin Schnurs schwebende Kohlezeichnung („Zappen“) und Malerei führt die Ausstellung wieder zurück an ihren Anfang, einen Ruhepunkt im hektischen Getriebe; mit dem Startknopf in der Hand.

Termin

hAmSteR Events
Ausstellung
Dienstag, 06.03.2012 19:00
bis Freitag, 13.04.2012
Galerie Steinek
Eschenbachgasse 4
1010 Wien
Merken
Links
Schließen
Zum eSeL Twitter Kanal


Mehr Informationen finden Sie in unserer Daten­schutz­erklärung
Schließen
Zur eSeL Facebook Page


Mehr Informationen finden Sie in unserer Daten­schutz­erklärung
Die Webanalyse durch Google Analytics wurde deaktiviert.