Ausente (Absent)

Freitag, 24. Februar 2012 - 21:00 Uhr

Schikaneder

AUSENTE (Absent)
Marco Berger - ARG 2011, 87 min, OmU

BUCH Marco Berger KAMERA Tomás Pérez Silva MIT Carlos Echevarria, Javier de Pietro, Antonella Costa, Rocio Pavon, Alejandro Barbera, Luis Mango

Queer Film Nights - präsentiert von identities

ÖSTERREICH-PREMIERE

Teddy Award „Bester Spielfilm“ - Berlinale 2011

Eine Verführung. Eine Manipulation. Ein Schul- und Erotikdrama der anderen Art.

Unter allerlei Vorwänden schleicht sich Martin in die Privatsphäre seines Sportlehrers Sebastian ein und verbringt eine Nacht in dessen Wohnung. Als der Lehrer die Intentionen seines Schülers erkennt, hat dieser ihn bereits kompromittiert. Es bedarf eines tragischen Unfalls, damit Sebastian sich seiner eigenen Zuneigung zu Martin bewusst wird. AUSENTE handelt vom Missbrauch eines Erwachsenen durch einen Minderjährigen, der um die heikle Position seines Lehrers weiß und sie ausnutzt. Marco Bergers origineller Spielfilm erzählt vor allem mit den Blicken, die seine Protagonisten austauschen. Dem herausfordernden Blick Martins, konterkariert durch eine entschuldigende Körpersprache, die allerdings nicht verbergen kann, dass er Tabus zu verletzen, sich Territorien anzueignen sucht. Dem ausweichenden, ängstlichen Blick Sebastians, der nicht wahrhaben will, welches Spiel mit ihm getrieben wird. Schon die ersten Szenen des Films im Schwimmbad zeigen Martins Voyeurismus, seine Lust an der Grenzübertretung. Immer wieder wird er sich im Verlauf des Films im Spiegel betrachten, sich seiner selbst vergewissern, seine Position festigen. Fast wird der Film dabei zum Thriller, unterstützt von einem kunstvollen Soundtrack aus akzentuierten Geräuschen und verhaltener Musik. (Christoph Terhechte, Forum Berlinale 2011).

Eine ziemlich reißerische Interpretation dieses bedächtigen Erotikdramas, dessen manipulative Kraft in erster Linie darin liegt, dass es gnadenlos mit den Erwartungen des Zuschauers spielt. Regisseur Marco Berger ("Plan B") schafft es, sexuelle Spannung zu erzeugen, wo es keine geben darf: zwischen dem Schwimmcoach Sebastian (Carlos Echevarria) und seinem Schüler Martin (Javier de Pietro). Martin legt es darauf an, den Trainer zu verführen. Ungeachtet dessen, dass dieser eine Freundin und einen guten Ruf zu verlieren hat, fordert er Sebastians Integrität heraus. Ein Spiel mit dem Feuer, das tragisch endet. "Ausente" überzeugt durch im besten Sinne laszive Kamerafahrten, eine permanent knisternde Atmosphäre und eine gleichsam überraschende wie bewegende Schlusssequenz, die den "Missbrauch" in ein neues Licht rückt. Somit ist der Film sowohl ein Gleichnis der schicksalhaften Begierden als auch eine Allegorie auf verpasste Chancen und verborgene Sehnsüchte. (cl LSF-Hamburg 2011)

Termin

Flimmer Ratte
Screening, Queer Film Nights
Freitag, 24.02.2012 21:00
bis Samstag, 25.02.2012
Schikaneder
Margaretenstraße 24
1040 Wien
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