Margherita Spiluttini, Third Room: LOVE architecture

Dienstag, 24. Januar 2012 - 18:00 Uhr

Galerie Christine König

Margherita Spiluttini Margherita Spiluttini
MARGHERITA SPILUTTINI

Eröffnung: 24. 01. 2012, 18:00 Uhr
Ausstellungsdauer: 25. 01. - 10. 03. 2012
Die Künstlerin ist anwesend.

THIRD ROOM: LOVE ARCHITECTURE

Eröffnung: 24. 01. 2012, 18:00 Uhr
Ausstellungsdauer: 25. 01. - 10. 03. 2012
Die Architekten sind anwesend.

Aus der Serie CONVERSATIONS:

Dietmar Steiner, Az W im Gespräch mit Margherita Spiluttini
und Mark Jenewein, LOVE architecture
Samstag, 28. 01. 2012, 12 Uhr


Margherita Spiluttini, geboren 1947 in Schwarzach, Salzburg, lebt und arbeitet in Wien. 2006 erhielt sie das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. 2000 - 2002 Gastprofessur an der Universität für Künstlerische und Industrielle Gestaltung, Linz. 1998 - 1999 Lehrauftrag an der Universität für Angewandte Kunst, Wien.

2011 ALPINE DESIRE, Austrian Cultural Forum New York; Die fünfte Säule, Secession, Wien; 2010 Unbewegliche Ziele. Fotografische Ermittlungen zur Architektur, Schloss Goldegg; Nach der Natur. Konstruktionen der Landschaft II, Technologiezentrum Güssing; Margherita Spiluttini. Beyond Nature - Constructions of Landscape, Fotografins Hus, Stockholm; Zeichnung und Fotografie I, Zeitgenössische Kunst im Parlament, Wien; 2009 Museum der Moderne, Rupertinum, Salzburg; Fifty Fifty, Wien Museum Karlsplatz, Wien; 2008 Kunst Dokumente, Christine König Galerie, Wien; 2007 Atlas Austria, Architekturzentrum Wien; Blicke, Passanten - 1930 bis heute. Aus der Fotosammlung der Albertina, Albertina Wien; 2006 Herzog & de Meuron. No.50. Eine Ausstellung, Haus der Kunst, München; 2005 Nach Rokytník, Die Sammlung der EVN, Museum Moderner Kunst, Wien; Simultan, Museum der Moderne, Salzburg; 2004 Architectural Association, London; In the Praise of Shadows und The Nature of Artifice, 9. Internationale Biennale für Architektur, Venedig.

Anfangs war es die medizinische Fotografie, mit der sich Margherita Spiluttini berufsbedingt beschäftigte. Ab Mitte der 1970er Jahre begann sie dann, mit einer Fotokamera Momente ihres Lebens festzuhalten. Damals schoss sie die 107 Einzelportraits der Arbeiter und Angestellten des elterlichen Bauunternehmens. Die Männer schauen offen in die Kamera, spiegeln die Unbekümmertheit und Freude der Portraitierenden. Immer wieder sucht sie auch ihren Vater durch die fotografische Linse, fokussierte vor allem dessen ausdrucksstarke Mimik, begleitet später seine letzten Lebensjahre mit dem Fotoapparat.

Durch den Architekten Adolf Krischanitz kam Spiluttini zur Architekturfotografie. Am bekanntesten aus der frühen Zeit sind ihre Aufnahmen der 300 Bauten des ersten Wiener Architekturführers in Buchform. In diesen Bildern entwickelt sie erstmals konsequent ihre außergewöhnliche Bildästhetik, diesen atmosphärischen Blick, der die Bauten im Leben verankert. Sie fotografiert nur bei natürlichem Licht, greift nicht in das Motiv ein, räumt nichts hin und nichts weg. „Ich habe immer das persönliche Foto gesucht, aber was ist das?“ fragt die Künstlerin. Sie fotografiert mit der Plattenkamera, also mit auf dem Kopf stehendem Bild, und schwarzem Tuch: „Es ist ein intimer Raum, in dem ich mit diesem Ausschnitt der Welt alleine bin und alles sehe, was hier zusammenkommt.“
Eines ihrer bevorzugten Motive sind Orte des Übergangs, Stiegenhäuser, Brücken, Durchgänge. Mit ihren
Fotografien sucht sie die stilistischen Unterschiede in den Räumen, in denen Menschen kurzzeitig
aufeinander treffen, an denen eine spezielle, beiläufige Form der Kommunikation entsteht – eine Form, die in der Ausschnitthaftigkeit jenem Austausch der Kamera mit dem Leben ähnelt, den Spiluttini schon in ihren frühen, tagebuchartigen Fotografien gewählt hat. Diese Orte spiegeln das Leben in seiner verdichteten Kurzfristig- und auch Zufälligkeit wider. Hier findet Spiluttini auch ihre Antwort auf die Suche nach dem „Persönlichen“ in der Fotografie: Durch den gewählten Bildausschnitt fügt die Künstlerin dem zentralen Bildmotiv etwas hinzu, was nur das Auge der Kamera sah. Dadurch sehen wir eine Welt, die nicht sachlich sein will, sondern in einem emotionalen Moment verdichtet ist. Darum haben diese Bilder nicht nur mit der Architektur, sondern viel mehr mit dem Dasein zu tun. (Sabine B. Vogel, 2011)

Third Room: LOVE architecture

Wir betrachten Architektur als die ambitionierte und intelligente Übersetzung jedweder Art von
Lebensbedingung in realisierte Form. Dabei sind wir ständig auf der Suche nach neuen architektonischen Inhalten, gesellschaftlichen Trends oder Impulsen, nach Gestaltungspotenzialen, nach Konstruktionsmethoden, Materialien oder Oberflächen. Eine eben solche Übersetzung stellt unser Wettbewerbsbeitrag für den Neubau der Europäischen Zentralbank ECB in Frankfurt aus dem Jahre 2003 dar, zu welchem wir damals unter der Rubrik „Ten Young Emerging Architects“ eingeladen wurden. Damals trieb uns die Frage: wie ist es möglich, aus nur einem konstruktiven Element ein Gebäude von der symbolischen und organisatorischen Komplexität des Headquarters des europäischen Finanzwesens zu entwickeln.
Der Entwurf bediente sich der Methode des Fadenspiels, in welchem sich aus nur einem einzigen
Gestaltungselement (dem Faden) eine in sich raffiniert „verwobene“ formale Einheit bildet. Heute – mit
einigem Abstand - wird der damalige Entwurf wieder Re-Übersetzt und zur Neuinterpretation freigegeben.
(LOVE architecture)

Termin

hAmSteR Events
Ausstellung, Foto, Architektur
Dienstag, 24.01.2012 18:00
bis Samstag, 10.03.2012
Galerie Christine König
Schleifmühlgasse 1a
1040 Wien
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