Podiumsdiskussion „Erik makes Happy“: Autistic architecture and advanced urban marginality

Mittwoch, 25. Januar 2012 - 20:00 Uhr

Franz Josefs Kai 3 – Raum für zeitgenössische Kunst

Erik van Lieshout, Erik makes Happy / Temporäre Installation im BAWAG Contemporary (Außenansicht) / 01. Dezember 2011 bis 29. Jänner 2012 / Foto: Lisa Rastl / BAWAG Contemporary Erik van Lieshout, Erik makes Happy / Temporäre Installation im BAWAG Contemporary (Außenansicht) / 01. Dezember 2011 bis 29. Jänner 2012 / Foto: Lisa Rastl / BAWAG Contemporary
PODIUMSDISKUSSION (in englischer Sprache)
Mittwoch, 25. Jänner 2012, 20 Uhr

Es diskutieren: Gabu Heindl (Architektin, GABU Heindl Architektur), Martin Guttmann (Künstler), Michael Obrist (Architekt, Feld72), Axel Stockburger (Künstler). Moderation: Max Kintisch

ORT
BAWAG Contemporary
Franz Josefs Kai 3
1010 Wien
www.bawagcontemporary.at

EINTRITT FREI
Ausstellung und Begleitveranstaltung

BESUCHERINFORMATION
T + 43 5 99 05 919
www.bawagcontemporary.at
www.facebook.com/BAWAGcontemporary

AUSSTELLUNGSDAUER
1. Dezember bis 29. Jänner 2012

ÖFFNUNGSZEITEN
Täglich 14 - 20 Uhr

In seiner Arbeit „Commission“ setzt sich Erik van Lieshout kritisch mit zeitgenössischen Strategien der Ikonisierung in Rotterdam auseinander, indem er eine Gegenüberstellung autistischer Architektur mit ihrem in Abrede gestellten Pendant provoziert. Nüchtern verabreicht van Lieshout dem räumlichen Kontext einer einst gefeierten, heute jedoch diskreditierten urbanen Utopie – einem Einkaufszentrum im heruntergekommenen Zuidplein-Viertel – eine Dosis der Philosophie und Architektur Rem Koolhaas’, des niederländischen Stararchitekten.
Die künstlerische Gegenüberstellung wirft eine Reihe von Fragen im Hinblick auf das Verhältnis zwischen Architektur, neuen städtischen Eliten und sich wandelndem Kapital, auf die sich ändernde soziale Rolle von Architektur in zeitgenössischen urbanen Entwicklungsprozessen und schließlich auf die Möglichkeit sinnvollen architektonischen Eingreifens unter dem Anspruch der gesellschaftlichen Veränderung einer Stadt auf, die von einer zusehends größeren Kluft zwischen Reich und Arm geprägt ist.
Die Diskussion im BAWAG Contemporary wird der Frage nach dem Zusammenhang zwischen Architektur von heute und fortgeschrittener urbaner Marginalität nachgehen.

Die zeitgenössische Architektur ist durch ein Wuchern von gewaltigen Wahrzeichen, von ikonenhaften Gebäuden charakterisiert, die von einigen wenigen begabten Individuen in Serienproduktion hergestellt werden, wobei die Architekten gegenüber den lokalen Zusammenhängen, in die ihre Werke eingebettet werden, gleichgültig bleiben. Was Maria Kaika autistische Architektur nennt, bezeichnet eine Praxis des Denkens und Planens in Städten, die „eine pathologische Versunkenheit in und Beschäftigung mit sich selbst bis zum Auschluss der äußeren Welt“ erkennen lässt. In der Weltstadt von heute finden sich grandiose, von Nouvel, Libeskind und ihresgleichen entworfene Ghettos in den Lüften neben verdichteten Nischen städtischer Armut, die auf den Rückständen alter und letztlich unerwünschter Infrastrukturen errichtet worden sind. Die Ikonen dieser neuen Architektur haben von der Möglichkeit Abstand genommen, „Bedeutung [für die Stadt] zurückzufordern, neu zu schaffen oder durchzusetzen“ und hinterlassen an deren Rändern mit jedem Wechsel der Gezeiten nichts anderes als eine immer größer werdende „Ablagerung“ alter, verbrauchter Junkspaces.

Die Ausstellung „Erik van Lieshout. Erik makes Happy“ ist noch bis Sonntag, den 29. Jänner 2012 täglich von 14 - 20 Uhr bei freiem Eintritt im BAWAG Contemporary zu sehen. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Termin

eSeL's Neugierde
Podiumsdiskussion, Architektur
Mittwoch, 25.01.2012 20:00
Franz Josefs Kai 3 – Raum für zeitgenössische Kunst
Franz Josefs Kai 3
1010 Wien
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