Museum der Wünsche

Freitag, 09. September 2011 - 19:00 Uhr

mumok

Im Museum der Wünsche verbindet die neue Direktorin Karola Kraus die innovative Präsentation der Sammlung des mumok mit offensiven ankaufsstrategischen Zielsetzungen. In die Sammlungsausstellung integriert finden sich Werke, die sich das Museum wünscht, um seine Sammlungsschwerpunkte zu ergänzen, zu vertiefen und um zukunfts- orientierte Akzente zu setzen. Der Wunsch nach den Neuankäufen richtet sich an private Mäzene und Förderer, das Museum angesichts schwindender Ankaufsbudgets zu unterstützen, damit es seine Kernaufgabe des Sammelns in verantwortungsvoller Weise weiterhin erfüllen kann. Die Ausstellung lässt das Potenzial der Sammlung in neuem Licht erscheinen und ermöglicht veränderte und erweiterte Perspektiven auf die Kunst seit der Moderne. Sie bricht geläufige Schemata auf, indem sie Arbeiten aus unterschiedlichen zeitlichen und topografischen Zusammenhängen miteinander verbindet. So lässt sich nicht nur die Bedeutung der klassischen Highlights aus den Beständen (Kandinsky, Klee, Giacometti, Mondrian, Kupka, Magritte, Picasso etc.) differenzierter erfassen als üblich, sondern die Sammlung gewinnt im Dialog mit den gewünschten Arbeiten zusätzliche inhaltliche Dimensionen.

Im Bereich der Kunst der 1960er- und 1970er-Jahre werden innerhalb der geometrischen Abstraktion sowie der Minimal-, Postminimal Art und ihrer Wirkungsgeschichte bestehende Auffassungen präzisiert und zugleich korrigiert. Mit Werken von Dan Flavin, Palermo, Fred Sandback, Henryk Sta?ewski sowie Monika Sosnowska werden bislang bestehende Grenzziehungen zwischen „West“ und „Ost“ durch eine globalere Sicht auf diese Kunstrichtungen aufgelöst. Auch im Bereich der konzeptuellen, performativen und aktionistischen Kunst werden mit Arbeiten von Robert Barry, Geta Bratescu, Anestis Logothetis oder Otto Muehl szenenübergreifende Verbindungen sichtbar. Daraus ergibt sich ein umfassenderes und authentischeres Bild jener Traditionen, auf der eine jüngere KünstlerInnengeneration ihre installativen, performativen, medien- und gesellschaftsbezogenen Ansätze seit den 1980er-Jahren gründet.

Im Bereich von Film, Video und Fotografie verdeutlichen Arbeiten von Phil Collins, Tacita Dean, Sharon Lockhart und Stephen Prina die vom mumok betriebene Offensive für mediengestützte Kunst. Die erfolgreiche Ausstellungspolitik sowie das Engagement des Museums für Malerei spiegelt sich u.a. in Form repräsentativer Arbeiten von Cy Twombly oder Albert Oehlen wider. Die vorgeschlagenen Arbeiten entwerfen ein Museum der jüngeren Vergangenheit und der Gegenwart, dessen Bestand breit und tief genug ist, um als Basis für die zukünftige Sammlungspolitik zu dienen. Gleichzeitig weist das Museum der Wünsche auf das Konzept von Karola Kraus hin, die groß angelegten Sonderausstellungen in einen ständigen Dialog mit der Sammlung treten zu lassen. Damit präsentiert sich das Museum der Öffentlichkeit als veränderliche und nach außen hin offene Institution.

Kuratorin
Karola Kraus

Termin

Public Access
Ausstellung, Sammlungsausstellung.
Freitag, 09.09.2011 19:00
bis Sonntag, 08.01.2012
mumok
Museumsplatz 1
1070 Wien
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