Wiener Festwochen: Wüstenbuch

Donnerstag, 16. Juni 2011 - 18:30 Uhr

Museumsquartier Halle E

Christoph Marthaler inszenierte die Uraufführung von Wüstenbuch, das jüngste Musiktheaterwerk des österreichischen Komponisten Beat Furrer.

Die Wüste ist ein Ort des Fremden, der Erinnerungslosigkeit, Metapher für den Tod und das Nichts - und dadurch zugleich Ort, an dem Neues erst wieder möglich wird. In Wüstenbuch wird die Erzählung einer Reise in die Wüste aus verschiedenen Textschichten zusammengesetzt: Szenen aus Ingeborg Bachmanns gleichnamigem Fragment, verschränkt mit einem Text und Szenario von Händl Klaus und Texten von Lukrez, Machado, Valente, Apuleius sowie dem altägyptischen Papyrus Berlin 3024, in dem ein Unbekannter seine Sehnsucht nach dem Tod niederschrieb. Die Textfragmente sind als Schauspieltexte Bestandteil der Partitur, vermischen sich einmal mit dem Klang der Musik, bilden dann wieder eigene Textinseln, die sich aus dem Klang des verschieden gesprochenen Wortes ergeben. Beat Furrers faszinierende Musiktheaterreise erfährt in Christoph Marthalers Bildersprache seine kongeniale Umsetzung. Ein Hotel, irgendwo, kurzzeitige, wenngleich auch notgedrungen gewählte Heimat für seine Gäste. Wir können sie beobachten, sehen ihre Versuche, miteinander in Kontakt zu treten, Nähe zu finden, um immer wieder aufs Neue zu scheitern.

Libretto vom Komponisten nach Texten von Händl Klaus, Ingeborg Bachmann, Antonio Machado, José Angel Valente, Apuleius und Lukrez sowie dem Papyrus Berlin 3024, übersetzt von Jan Assmann

Besetzung
Musikalische Leitung: Beat Furrer / Inszenierung: Christoph Marthaler
Eine Kooproduktion von: Theater Basel mit MaerzMusik, Berliner Festspiele und Wiener Festwochen.

www.festwochen.at

Termin

Public Access
Musiktheater, Wüste, Erinnerungslosigkeit, Todes-Metapher
Donnerstag, 16.06.2011 18:30
Museumsquartier Halle E
Museumsplatz 1
1070 Wien
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