Tabu und Tabuverletzung durch die Kunst. Zwischen ökonomischem Kalkül und Wertkonflikt
Dienstag, 14. Juni 2011 - 19:00 Uhr
Rathaus Wien
Die Umwandlung von wert- und normorientierten in konsumorientierte Gesellschaften hat zum Abbau von Tabus geführt, weil es viel leichter ist, ohne Emotionen über den Preis als über Werte zu verhandeln. Trotzdem sind die existenziellen Fragen der Liebe, der Sexualität, des Sterbens, des Todes, der Würde noch immer mit Tabus verbunden. Kunst und Wirtschaft gehen - oft parallel - den Tabubruch bisweilen sehr kalkuliert mit der Zielsetzung an, Interesse für eine Sache, eine Ware zu provozieren. In einer auf- und abgeklärten Gesellschaft ist es allerdings nicht einfach, noch jene Nischen aufzuspüren, in denen hochemotionale Erregung entstehen kann. Um dieses Spannungsfeld von "Ökonomie der Aufmerksamkeit", Wertorientierung und Wertverletzung geht es bei der Diskussion.