Flüchtlingslager der West-Sahara

Freitag, 27. Mai 2011 - 19:00 Uhr

IG Architektur

Flüchtlingslager werden meist als räumliche Entsprechung eines (quasi-permanenten) Ausnahmezustandes beschrieben. Flüchtlinge leben zum Teil jahrelang in Exklaven, in nächster Nähe zu militärischen Konflikten, alle Lebensbereiche fremdbestimmt durch ein Regime von internationalen Organisationen und abhängig von einem ständigen Fluss von Hilfsleistungen und Almosen. Flüchtlinge sind auf ihre rein biologischen Aspekte des Überlebens reduziert und werden als soziale, politische und kulturelle Wesen kaum wahrgenommen.
Der Vortrag versucht diese Sichtweise zu hinterfragen. Am Beispiel von Sahrawischen Flüchtlingslager im Grenzgebiet zwischen Algerien und der West-Sahara wird untersucht, ob es Möglichkeiten gibt, dass diese Räume auch emanzipatorische Funktionen übernehmen können und welche Dilemmas im Kontext des räumlichen Handelns von Flüchtlingen entstehen.

Manuel Herz
Manuel Herz ist Architekt in Basel und Köln. Zu den ausgeführten Projekten gehört unter anderem “Legal / Illegal”, ein Wohn- und Geschäftshaus in Köln und das jüngst fertiggestellte Jüdische Gemeindezentrum in Mainz. Neben einem Lehrauftrag an der Harvard Graduate School of Design leitet Manuel Herz die Lehre und Forschung am ETH Studio Basel - Institut für die Stadt der Gegenwart an der ETH Zürich. Er forscht und publiziert in den Bereichen der „Architektur des Humanitären Handelns“ und Planungsstrategien von Flüchtlingslagern.

Vortrag von Manuel Herz im Rahmen des ÖGFA Programmschwerpunkts Solidarität - Wie entstehen demokratische Räume?

Termin

Public Access
permanenter Ausnahmezustand, militärische Konflikte, Solidarität, ÖGFA, Vortrag
Freitag, 27.05.2011 19:00
IG Architektur
Gumpendorfer Straße 63B
1060 Wien
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