Hiwa K.
Mittwoch, 02. Februar 2011 - 19:00 Uhr
WAF galerie – kunstbuero
Seit 1985 betätigte sich Hiwa K. in der Malerei, auch der in öffentlichen Räumen. Eine Disziplin, der er jedoch 1998 den Rücken zukehrte um sich unter dem Meister Paco Peña der Kunst der Flamencogitarre zu widmen. Eine Ausbildung die zu mehreren Jahren beruflicher Aktivität in diesem Feld führte. In Folge kehrte er wieder zur bildenden Kunst zurück und schloss die Akademie der bilenden Kunst in Mainz ab und war Gaststudent an der Städelschule Frankfurt mit Simon Starling. Das Musizieren hat nach wie vor einen starken Einfluss auf seine bildende Kunst. Seine Projekte erscheinen als kontinuierliche Kritik an der Kunstausbildung, der Professionalisierung des künstlerischen Schaffens, an der Inszenierung und Sichtbarkeit, so wie auch am Mythos des individuellen Künstlers. Viele seiner Arbeiten sind Ergebnisse aus Kollaborationen und haben mit dem Prozess des Lehrens und des Lernens zu tun. Sie bestehen mehr darauf Wissen in Form von alltäglicher Erfahrung und Übun g zu gewinnen, als in herkömmlicher, formeller Form, wie ein Schüler. Spannungen, Unmittelbarkeit und Improvisationen sind die Auffälligkeiten seiner Arbeiten, die normativer Ästhetik entfliehen, aber eine Möglichkeit zur Wahrnehmung anderer Schwingungen in umgangssprachlichen Formen, mündlicher Überlieferung, Arten der Begegnung und politischen Situationen, bieten.
Das Behältnis seiner Bezugnahmen beinhaltet Geschichten die von Familienangehörigen und Freunden erzählt wurden, aber auch zufällig gefundene Situationen, sowie alltägliche Formen die Produkte von Pragmatismus und Notwendigkeit sind.