Luise Hecht: Übersetzung jüdisher Tradition. Bertha Pappenheims Schrif

Montag, 17. Januar 2011 - 18:00 Uhr

IFK

LOUISE HECHT
ÜBERSETZUNGEN JÜDISCHER TRADITION. BERTHA PAPPENHEIMS (1859-1936) RELIGIÖS-FEMINISTISCHE SCHRIFTEN

Eintritt frei.

Als Anna O., Hysteriepatientin von Joseph Breuer und nach Freud eigentliche Begründerin der psychoanalytischen Methode, wurde Bertha Pappenheim in Freuds und Breuers "Studien über Hysterie" 1895 einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Zum Publikationszeitpunkt der "Studien" hatte die damals 36-jährige Wiener Jüdin die Grenzen einer weiblichen Normalbiografie längst gesprengt. Mittlerweile führte sie in Frankfurt am Main, wohin sie 1888 übersiedelt war, ihr eigentliches Leben als Schriftstellerin, Sozialarbeiterin, Feministin und Übersetzerin. Als religiöse Jüdin und Feministin musste Bertha Pappenheim Strategien finden, um sich in ein System einzuschreiben, dessen Regeln auf dem Ausschluss von Frauen aus allen religiös relevanten Positionen beruhten. Ihre Taktik reichte von der Auseinandersetzung mit verschiedenen Übersetzungstechniken über kreative Neuschöpfung religiöser Texte bis zur transmedialen Selbstinszenierung auf den Spuren ihrer frühneuzeitlichen Ahnin Glückel von Hameln.


IFK_Senior Fellow Louise Hecht ist seit 2007 Senior Lecturer für Jüdische Geschichte am Kurt-und-Ursula-Schubert-Institut für Jüdische Studien an der Palacký-Universität, Olmütz (CR). Sie promovierte 2002 an der Hebrew University, Jerusalem, und erhielt 2003 den Pridan Prize für die beste Dissertation in jüdischer Geschichte an der Hebrew University. 2002-2004 war sie Postdoctoral Fellow am Leonid Nevzlin Center for Russian and Eastern European Jewry, Hebrew University. Seit 2004/05 lehrt sie an den Universitäten Klagenfurt und Wien.
Publikationen (u. a.): (Hg.), Haskalah - Aufklärung - Osvícenství: Jewish Enlightenment in the Czech Lands in a European Perspective, erscheint in: Jewish Culture and History [2011]; Ein jüdischer Aufklärer in Böhmen: Der Pädagoge und Reformer Peter Beer (1758-1838), Köln 2008; Modern Jewish Education between Ideological Premises and Political Interests, in: Shmuel Feiner and Israel Bartal (Hg.), The Varieties of Haskalah, Jerusalem 2005, 91-119 (Hebr.).

Termin

Public Access
Montag, 17.01.2011 18:00
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Reichsratsstraße 17
1010 Wien
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