Blumen für Kim Il Sung

Dienstag, 18. Mai 2010 - 20:00 Uhr

MAK

BLUMEN FÜR KIM IL SUNG
Kunst und Architektur aus der Demokratischen Volksrepublik Korea
19.05.2010 - 05.09.2010
MAK-Ausstellungshalle

Mit großformatigen Gemälden und zeitgenössischen Positionen aus den Bereichen Film, Plakatkunst und Architektur bietet die Ausstellung detaillierte Einblicke in die Kunstproduktion der Demokratischen Volksrepublik Korea. Das MAK arbeitet gemeinsam mit der Nationalgalerie in Pjöngjang an der Realisierung einer umfassenden Werkschau, die erstmals Originalwerke dieser Institution in einem Museum außerhalb des Landes präsentieren wird.

Für mehrere Monate werden Besucher im MAK die weltweit erste Gelegenheit bekommen, einen Eindruck von der Kultur der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) zu gewinnen.

Schon in der Vergangenheit gab das MAK mit Ausstellungen wie ,,Kunst und Revolution. Russische und sowjetische Kunst 1919-1932" (1988), ,,Tyrannei des Schönen. Architektur der Stalin-Zeit" (1994), ,,Architecture Again. The Havana Project" (1997) oder ,,Cine Art. Indische Plakatmaler im MAK" (1999) Einblicke in die Welten jenseits westlicher Kunst- und Architekturströmungen. Nach jahrelangen und intensiven Bemühungen ist es gelungen, eine Kooperation mit der Nationalgalerie in Pjöngjang für ein Ausstellungsprojekt zu vereinbaren, das die offiziell anerkannte Kunst der Demokratischen Volksrepublik in ihrem Kontext präsentieren und die Kunstentwicklung im politischen Gefüge dieses Staates transparent machen möchte. Die Gemälde aus der Nationalgalerie, die oft idealisierte Szenen aus dem Alltag zum Inhalt haben, mögen einen aufschlussreichen Einblick in die weitgehend unbekannte Kultur des Landes geben.

Ein Großteil der Werke ist mit dem sozialistischen Realismus vergleichbar. Formal greifen die Künstler auf Stilmittel des Realismus und der Romantik zurück: Motive aus dem Arbeitsleben und aus dem revolutionären Kampf werden in akademischer Malweise dargestellt, vermitteln das Bild der idealen Welt und zeigen neue Heldentypen: Arbeiter, Flugzeugbesatzungen und Piloten sind oft die handelnden Personen, die ,,Glorreiches und Gutes" tun.


Die Ausstellung wird auch die besondere architektonische Entwicklung der Hauptstadt Pjöngjang, die während des Koreakriegs (1950-1953) völlig zerstört wurde, in Fotos, Originalentwürfen und Modellen dokumentieren, wobei dem Modell des ,,Juche"-Turms, Wahrzeichen der Stadt, besondere Bedeutung zukommt.

In der Demokratischen Volksrepublik Korea hat die bildende Kunst unter der Regierung von Staatsgründer Kim Il Sung und seinem Sohn und Nachfolger Präsident Kim Jong Il eine besondere Entwicklung genommen. Unter Rückgriff auf historische Vorbilder entwickelte Präsident Kim die Ideologie des ,,Juche", die den Begriff der Selbstständigkeit als ideale Weltanschauung postuliert. In der Kunst wurden neben Porträts und Szenen mit Darstellungen von Staatsoberhäuptern, vor allem jene Motive gefördert, die Land und Leben in der Demokratischen Volksrepublik Korea in seiner positivsten Form zeigen.

Kuratorin Bettina M. Busse
Consultant Curator
Christiane Bauermeister Projektkoordination Dunja Gottweis


Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Termin

Public Access
Dienstag, 18.05.2010 20:00
bis Sonntag, 05.09.2010
MAK
Stubenring 5
1010 Wien
MAK Weiskirchnerstraße 3 1010 Wien
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