I put a record on
Mittwoch, 31. März 2010 - 20:00 Uhr
WUK
Ein Tisch, zwei Stühle, Mikrophone, ein Plattenspieler, 2 Anzüge und kühl konstruierte Neon-Popmusik aus den 80ern, wie NEU und mathematiques modernes sind die Requisiten einer Spielanordnung, die Geschlechteridentität hinterfragt, zerlegt und verschärft. Die Inszenierung deutet den Begriff Masochismus nicht als Antipode zum Sadismus, sondern als Diskurs von männlichen und weiblichen Rollenbildern.
Turnheim verlässt die Wege der klassischen Dramaturgie und beschreitet eine moderne, performative Herangehensweise, die auf Entwicklung verzichtet, soziopsychologische Bilder herausarbeitet und die Musik zum Handlungsträger macht. Artaud und Cixous-Texte ergänzen das Assoziationsfeld für den Zuschauer, der durch den Wechsel von Identifikation und Distanzierung aktiv gehalten wird.
Sie:Anna Mendelssohn - Er: Peter Pertusini
Inszenierung/Fassung: André Turnheim; Konzept: Aigner/Turnheim/Schreck; Kostüme: Barbara Aigner; Musik: Stefan Schreck; Dramaturgie: Elke Ranzinger; Regieassistenz: Christiane Eizenberger