Kata Oelschlägel: 3%
Montag, 11. März 2024 - 18:00 Uhr
Hollerei Galerie
Die Künstlerin arbeitet am Konzept der Linie, beginnend mit der gedachten, fotografisch dargestellten Linie, über die verstärkte bis zur invasiven Linie.
Durch diese konzeptuell konsequente Abfolge kommt es auch zur unumkehrbare Intervention der Verletzung, diese verliert aber durch die Natürlichkeit des Blutes an Dramatik und lädt damit den Betrachter ein, den menschlichen Körper und Blut in einen neu zu denkenden und zu fühlenden Dimension zu erleben.
Die Aktion selbst ist radikal, die Absicht ist nicht Provokation, sondern die konsequente Fortsetzung der Linie ins Innerste des Menschseins, in aller Verletzlichkeit und Würde.
Dem Liniengedanken weiterhin treu bleibend folgt mit der „Nähaktion“ das Zusammennähen der Wunden in feinster Handarbeit, einerseits heilende Handlung und genauso Erinnerung an die Kindheit und das gemeinsame Erleben der Nähexperimente. Die Sehnsucht nach Verbunden sein findet in der Aktion des sorgsamen „Zusammennähens“ ohne Verletzung der Hände verschiedener Menschen Ihren sehr konsequenten wie auch spielerischen Höhepunkt.