Auf den Schultern von Riesinnen
Freitag, 08. März 2024 - 19:00 Uhr
Künstlerhaus
„Die Vorkämpferinnen sind anwesend“
18:30 Uhr Einlass
19 Uhr Begrüßung: Tanja Prušnik (Präsidentin, Künstlerhaus Vereinigung) und
Günther Oberhollenzer (Künstlerischer Leiter)
Zur Ausstellung: Nina Schedlmayer (Kuratorin)
Eröffnung: Veronica Kaup-Hasler (Stadträtin für Kultur und Wissenschaft)
18:30 bis 21 Uhr Kunstvermittlungsprogramm im Salon Karlsplatz
In der Eröffnungswoche (9. bis 17. März) kann die Ausstellung bei freiem Eintritt besucht werden, powered by W24.
VERMITTLUNGSPROGRAMM
im Rahmen der Eröffnung
18:30 bis 21 Uhr
Neben der wundervollen Ausstellung erwartet die Besucher*innen ein spannendes kreatives Angebot, bei dem man in das vielfältige Vermittlungsprogramm im Rahmen der Ausstellung schnuppern kann:
Salon Karlsplatz:
Bei der RIESIGEN Collage könnt ihr Stück für Stück eure persönlich*e Held*in gestalten - egal ob gerissen, geschnitten, real oder erfunden - unsere Ries*innen kommen in allen möglichen Formen!
Kunstvermittlungsbereich vor der Ausstellung:
MEINE RIESIN
Das interaktive Gästebuch
Wer sind eure Riesinnen? Zeichnet, schreibt, dichtet eure Antwort!
ROLLage Challenge
Kombiniere Papierschnipsel, kreiere eine neue Welt der Dialoge und lasse das Ergebnis auf dich wirken!
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„Sobald Frauen ihre Geschichte entdecken und ihre Position in der Vergangenheit und der Entwicklung der Menschheit erkennen, verändert sich ihr Bewusstsein auf dramatische Weise. Diese Erfahrung lässt sie Grenzen überschreiten und wahrnehmen, was sie mit anderen Frauen gemeinsam haben und von jeher gemeinsam hatten. Das verändert ihr Selbstbewusstsein ebenso wie ihre Weltsicht.“
Diese Sätze formulierte die feministische Historikerin Gerda Lerner vor einem Vierteljahrhundert.* Seither ist in der Forschung viel passiert, arbeiten doch Geisteswissenschaften und Geschichtsforschung bereits lange die Verdienste von Künstlerinnen, Literatinnen, Musikerinnen, Choreografinnen, Regisseurinnen – überhaupt: kreativer Frauen – auf. Weibliches künstlerisches Schaffen früherer Generationen trat damit stärker in die Öffentlichkeit – ebenso wie die Hindernisse, die Künstlerinnen einst in noch viel stärkerem Ausmaß als heute in den Weg gelegt wurden. Im 21. Jahrhundert mangelt es Künstlerinnen jüngerer und mittlerer Generationen nicht mehr an Role Models.
Wie reflektieren sie heute weibliche Kreativität? Wie schreiben sie sich mit ihrer eigenen künstlerischen Arbeit in eine Genealogie von Künstlerinnen ein? Wie ist ihr Blick auf jene, die lange Zeit von der Geschichtsschreibung ignoriert, vergessen oder sogar aktiv aus der Erzählung verbannt wurden? Wie setzen sie sich ins Verhältnis zu ihren Vorfahrinnen und Vorkämpferinnen, zu jenen, die in der bildenden Kunst, aber auch in anderen künstlerischen Sparten tätig waren? Die Ausstellung AUF DEN SCHULTERN VON RIESINNEN soll Fragen wie diese beleuchten.
KÜNSTLERINNEN:
Katharina Aigner, Judith Augustinovič & Valerie Habsburg, Anahita Asadifar, Bettina Beranek, Carola Dertnig, Karin Fisslthaler, Anna Meyer, Christiana Perschon, Anna Reisenbichler, Isa Rosenberger, Constanze Ruhm, Stefanie Seibold, Huda Takriti, Viktoria Tremmel
* Gerda Lerner, „Zukunft braucht Vergangenheit. Warum Geschichte uns angeht“, Ulrike Helmer Verlag, Königstein/Taunus 2002, S. 297 (Erstausgabe: „Why History Matters: Life and Thought", 1997, Oxford University Press )