Kyiv Biennial

Dienstag, 17. Oktober 2023 - 16:00 Uhr

Atelier Augarten

17 Oktober @ Augarten Contemporary, Vienna
Kurator*innen: Serge Klymko, Hedwig Saxenhuber, Georg Schöllhammer

5 pm: Admission
6 pm: Official opening, Performances—Georgia Sagri and Boji

Other biennial venues open 4 — 8 pm:
hoast, Große Sperlgasse 25, 1020 Vienna / IG Architektur, Gumpendorfer Straße 63B, 1060 Vienna / Laurenz, Linke Wienzeile 36/1c, 1060 Vienna / Neuer Kunstverein Wien, Rennweg 110, 1030 Vienna / Never At Home, Sachsenplatz 4–6, 1200 Vienna / Ve.Sch, Gumpendorfer Straße 95, 1060 Vienna / Waffen Franz Kapfer, Heinestraße 3, 1020 Vienna / Associated Project: New Jörg, Jägerstraße 56, 1200 Vienna

from 10 pm: Afterparty, Roxy Club, Faulmanngasse 2, 1040 Vienna
Runtime and opening hours: 18 October — December 17 2023, Wednesday–Sunday, 12.00 — 6.00 pm


Die fünfte Ausgabe der Kyiv-Biennale wird international sein und in Kiew, Iwano-Frankiwsk, Uschhorod, Berlin, Wien und Warschau stattfinden.

Angesichts des brutalen russischen Angriffs auf die Ukraine schien die Möglichkeit eines umfassenden Biennale-Projekts in Kiew lange Zeit mehr als ungewiss, wenn nicht gar undenkbar. Doch die Kyiv-Biennale 2023 wird stattfinden. Im Oktober startet mit Auftakt in Kiew und Wien eine Serie von Eröffnungen, die 2024 in Berlin endet. Konzipiert ist die Biennale als europäisches Ereignis, das in Zusammenarbeit mit führenden europäischen Institutionen im Bereich der zeitgenössischen Kunst, mit Ausstellungen, Diskursveranstaltungen und öffentlichen Programmen in einer Reihe von ukrainischen und Städten in der EU realisiert wird.

Anstatt das Projekt aufzugeben und sich damit der Logik des Krieges zu unterwerfen, die alles Zivile angreift, erneuert die Kyiv Biennale ihre Gründungsidee eine multizentrische Initiative in einer europäischen, vernetzten und solidarischen Form zu sein. Kunstinstitutionen in der Ukraine, in Kiew, Iwano-Frankiwsk und Uschhorod organisieren Präsentationen und Veranstaltungen in ihren gefährdeten, aber funktionierenden Infrastrukturen. Museen und Ausstellungshallen in Berlin, Warschau und Wien – als Hauptausstellungsort – sowie in anderen europäischen Städten haben trotz des kriegsbedingten späten Planungsbeginns ihre Räume und Plattformen für Ausstellungen und Veranstaltungen mit ukrainischen und internationalen Künstler*innen sowie für diskursive, performative und pädagogische Aktivitäten freigemacht. Diese Institutionen bilden ein kuratorisches Konsortium, um einen gemeinsamen konzeptionellen Rahmen zu schaffen, innerhalb dessen sie autonom ihre jeweiligen Projekte für die Kiew-Biennale entwickeln.

Wie kann ein Land im Krieg politische, soziale, kulturelle und gesellschaftliche Themen aufgreifen, und wie in Form einer Kunstbiennale? Die Erfahrungen von Künstler*innen und des kulturellen Feldes in der Ukraine sind heute zutiefst geprägt von den Traumata des Krieges, von Vertreibung, vom fehlenden Zugang zu grundlegenden Ressourcen – und in vielen Fällen von einem Leben unter militärischer Besatzung oder der direkten Beteiligung am bewaffneten Widerstand. All dies sind existenzielle Herausforderungen für die Gegenwart, aber auch für die Zukunft der Kunst- und Kulturproduktion in der Ukraine.

Die Kyiv-Biennale 2023 ist sich dieser Herausforderungen bewusst. Ihre Intention ist es, die ukrainische Künstler*innengemeinschaft, die durch den Krieg geteilt und über ganz Europa verstreut ist, wieder zu integrieren und ihre Akteur*innen zu befähigen, gemeinsam mit internationalen Kolleg*innen über die kulturellen, sozialen und ökologischen Herausforderungen, denen sich die Ukraine derzeit gegenübersieht, zu arbeiten und zu reflektieren, gleichzeitig aber schon jetzt Bilder und Szenarien für deren offene und emanzipatorische Zukunft in einem globalen Kontext zu entwerfen.

Die in den vier vorangegangenen Ausgaben entwickelte Strategie der Kyiv-Biennale integriert künstlerische Produktion, kritisches Wissen und soziales Engagement. Dies erscheint umso wichtiger in einer Zeit des Notstands, in welcher „Kuratieren“ über seine zeitgenössische Bedeutung als eine künstlerische und organisatorische Praxis hinausgehen und sich wieder seiner ursprünglichen Bedeutung der Hilfe, der Wiederherstellung und Rehabilitation bewusst sein muss. Daher soll diese in europäischer Solidarität veranstaltete Kyiv-Biennale 2023 nicht nur ein zeitlich begrenztes Event sein, sondern vielmehr der Auftakt eines mehrjährigen internationalen Langzeitprojektes, einer "Kyiv-Perenniale".

Die Kyiv-Biennale 2023 wird vom Visual Culture Research Center Kyiv in Zusammenarbeit mit tranzit.at (Wien), tranzit.org (Bratislava, Budapest Bukarest, Cluj, Iasi, Prag und Wien), dem Museum für Moderne Kunst in Warschau, dem Museum Crisis Center (Lviv), Other Edges, Dovzhenko Center (Kyiv), Asortymentna Kimnata (Ivano Frankivsk) und Sorry, No Rooms Available (Uzhgorod) in einem kuratorischen Konsortium konzipiert und organisiert.


Opening dates, venues and curators

5 October @ Dovzhenko Centre, Kyiv
Curators: Stanislav Bytiutskyi, Aliona Penzii, Oleksandr Teliuk

7 October @ Asortymentna Kimnata, Ivano-Frankivsk
Curators: Alona Karavai, Roman Khimei, Yarema Malashchuk, Anton Usanov

8 October @ Sorry, No Rooms Available, Uzhhorod
Curators: Petro Ryaska, Daria Shevtsova

17 October @ Augarten Contemporary, Vienna
Curators: Serge Klymko, Hedwig Saxenhuber, Georg Schöllhammer

23 October @ Museum of Modern Art, Warsaw
Curator: Olha Honchar

2024 Berlin, Details to be announced

Termin

eSeLs Neugierde
Watchlist
Eröffnung, Biennale, Kunst, Kyiv, Ivano-Frankivsk, Uzhhorod, Vienna, Warsaw, Berlin
Dienstag, 17.10.2023 16:00
bis Sonntag, 17.12.2023
Atelier Augarten
Scherzergasse 1a
1020 Wien
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