Reading Group SABOTAGE

Dienstag, 24. Januar 2023 - 17:00 Uhr

Kunsthalle Wien Karlsplatz

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Was tun nach der Arbeit? findet als öffentliche Intervention im Rahmen der Ausstellung Einstweilen wird es Mittag statt und ist eine Einladung teilzunehmen, mitzuspekulieren oder auch einfach nur zuzuhören.

Wir bitten um Anmeldung unter vermittlung@kunsthallewien.at.
Der Eintritt ist frei.

Es ist keine Vorbereitung oder vorherige Lektüre notwendig!
Die Lesegrundlagen stehen auf Englisch und Deutsch zur Verfügung.
Die Veranstaltung findet auf Englisch und Deutsch statt, mit gemeinsamer Übersetzungshilfe.

Dieser Abend versteht sich als eine „Reise in die Grauzonen des Arbeitsalltags“ (Lexikon der Sabotage), wo man Zeit vergeudet, Arbeit nur vortäuscht oder Kund*innen und Vorgesetzte austrickst. Was bringt uns dazu, nicht mehr nach den Regeln zu spielen, und welche Strategien der Sabotage schlagen uns Künstler*innen vor?

Sabotage als Form des Streiks, Sabotage als Protest, gar als ein „Krieg gegen Arbeit“ (La Révolution Surréaliste, 1925), um unfaire Verhältnisse zu sprengen? Gleichzeitig wollen wir auch einen Blick darauf werfen, wie sich die Frage des Streiks und der Arbeitsverweigerung angesichts ökologischer Forderungen und der zunehmenden Wichtigkeit von Sozial- und Pflegeberufen entwickelt.

Gemeinsam mit der Kunsthistorikerin Abigail Susik, die den Lohnarbeits-„Abolitionismus“ der Surrealisten beforscht hat, und dem Autor Peter A. Krobath, der basierend auf Interviews mit Arbeitnehmer*innen ein Lexikon der Sabotage verfasst hat, widmen wir uns diesem Themenkomplex im Rahmen eines Leseabends zu surrealistischen Anti-Arbeits-Manifesten, renitenten Lexikoneinträgen und pointierten Absagen fragwürdiger Jobangebote.

Peter A. Krobath ist freier Autor und Aktivist (Stadtfrucht Wien, Bettellobby Wien). Schwerpunktthemen sind Arbeitswelt, Verweigerung (Lexikon der Sabotage, 2009), Aneignung und Commons (Was allen gehört, 2013). 1998 erhielt er für seine Arbeitswelt-Literatur den Max-von-der-Grün-Preis. Seit 2006 Aktionen mit Kuserutzky Klan, u.a. Wellness für Loser, Colonia Catering, Pimp my Einkaufswagerl, Recht auf Marmelade, Die Wien-Wächst-Show, und das Wiener Absageservice – Arbeitssuchende wurden ermutigt, auf bedenkliche Stellenaussschreibungen statt einer Bewerbung eine Absage zu schicken.

Abigail Susik ist Kunsthistorikerin mit Forschungsschwerpunkt in der Überschneidung des internationalen Surrealismus mit antiautoritären Protestkulturen. Sie ist die Autorin von Surrealist Sabotage and the War on Work (Manchester University Press, 2021) und Mitherausgeberin der Bände Surrealism and Film after 1945: Absolutely Modern Mysteries (Manchester University Press, 2021) und Radical Dreams: Surrealism, Counterculture, Resistance (Penn State University Press, 2022). Ihre Arbeiten wurden in der New York Times, der Washington Post und der Los Angeles Review of Books veröffentlicht, und sie hat zahlreiche Essays zu Publikationen über die Geschichte der Avantgarde beigetragen, darunter Surrealism Beyond Borders (Metropolitan Museum of Art; Tate Modern, 2021).

Derzeit ist sie Stipendiatin der Stadt Wien/IFK am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften, Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz.

Termin

Uhu Diskurs
Leserunde, Arbeiter*innen,, Archiv, Peter A. Krobath, Abigail Susik
Dienstag, 24.01.2023 17:00
Kunsthalle Wien Karlsplatz
Treitlstraße 2
1040 Wien
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