Birgit-Jürgenssen-Preis 2022: Anca Benera

Bildende Kunst Preisverleihung
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Den mit 5.000 Euro dotierten Birgit-Jürgenssen-Preis 2022 erhält die Künstlerin Anca Benera. Die Fachjury zeichnet eine Künstlerin aus, deren Projekte drängende Fragen der Zeit bearbeiten, durch Vielschichtigkeit und Multidisziplinarität beeindrucken und sich in unterschiedlichen Medien, Materialien und Formaten einschließlich Installation, Video und Performance manifestieren. Der Preis wird jährlich in Kooperation mit dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) und der Galerie Hubert Winter an eine_n Studierende_n der Akademie der bildenden Künste Wien verliehen

Jurybegründung

Die Jury hat den Birgit Jürgenssen Preis 2022 Anca Benera zuerkannt. Sie zeichnet damit eine Künstlerin aus, deren Projekte drängende Fragen der Zeit bearbeiten, durch Vielschichtigkeit und Multidisziplinarität beeindrucken und sich in unterschiedlichen Medien, Materialien und Formaten einschließlich Installation, Video und Performance manifestieren. Anca Beneras Arbeit ist forschungsorientiert und die Beziehung zwischen Geschichte und Umwelt, Klima und Ökologie sowie die Hinterfragung der Politik der Ressourcen stehen im Mittelpunkt ihrer oft über mehrere Jahre verfolgten Projekte, die sie seit 2011 zumeist gemeinsam mit Arnold Estefan entwickelt.

Die Arbeiten der Preisträgerin überzeugen sowohl durch fundierte wissenschaftliche Recherche, als auch durch gelungene installative Settings, die an reale Abbauszenarien und Schürfungen erinnern, während sie auf poetische Weise auf abstraktere Anliegen wie gemeinschaftliche Nutzung des öffentlichen Raums, den Schutz der Ressourcen und das ökologische Gleichgewicht anspielen und so auch subtiles aktivistisches Potenzial in sich tragen.

In einer ihrer jüngsten Arbeiten, der Videoinstallation Blue Ground, 2021 – ongoing, nimmt Anca Benera eine dekoloniale Perspektive ein, indem sie Zusammenhänge zwischen dem Raubbau an der namibischen Landschaft durch Diamantenförderung und dem Schiffsbau in Rumänien herstellt. Der Diamant wird in dem Film zum Symbol der Grenze zwischen menschlichen und technologischen Beziehungen zur Landschaft. Die Künstlerin untersucht die verborgenen Muster hinter historischen, sozialen und geopolitischen Erzählungen und schafft mit ihren Werken ausgezeichnete forschungsgeleitete Kunst, die die Betrachter_innen in ihren Bann zieht und zur Reflexion einlädt.

Ihr Ausgangspunkt, ihre eigenständige Sichtweise, ihr durchgängiger künstlerischer Stil, ihre klare Position, aber auch die Neuverhandlung künstlerischer Praxis machen sie zu einer überzeugenden Preisträgerin, einer Künstlerin, deren zukünftiges Oeuvre Spannendes erwarten lässt.

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