RED Silence
ist:
eine künstlerische Intervention im öffentlichen Raum
eine Ongoing Performance
den Frauen* gewidmet
Stille, die hörbar / sichtbar wird
ein Tanzmarathon
silent protest
Frauen*sache
eine Mahnwache
Tanzen für:
ein Ende der strukturellen / physischen / psychischen / häuslichen / im Cyberraum stattfindenden Gewalt an Frauen*
ein echtes Miteinander
echte Gleichwertigkeit - Gleichstellung - Gleichberechtigung
eine Verbesserung der prekären Lage von Künstler*innen der freien Szene
Feminismus und Empowerment
die Sichtbarmachung der frauen*bezogenen Themen
Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung zur Gewaltprävention
den langen Atem - bis sich etwas verändert
Konzept, Ausführung und Performance: Aiko Kazuko Kurosaki
Ort und Zeit:
Kärntner Straße, neben der Wr. Staatsoper, 1010 Wien
Sa., 22. 8. 2020 bis Sa.,19. 9. 2020, täglich 8 Stunden - von 13:00 bis 21:00 Uhr
Konzept:
RED Silence ist eine getanzte, performativ künstlerische Intervention im öffentlichen Raum.
Aiko Kazuko Kurosaki tanzt, ganz in Weiss gekleidet, mit einer roten Schnur, in Slow-Motion über den Zeitraum von 29 Tagen als andauernde Performance am öffentlichen Platz.
Die Aktion findet in einer Kunstinstallation, bestehend aus einem portablen roten Sonnenschirm an dem die Inhalte auf Papier angebracht werden und einigen Paaren roter Schuhe als Hinweis für Femizide sowie eine Laterne mit orangefarbenem Licht (Hinweis auf Orange the World! - eine UN Women Aktion für die Beendigung der Gewalt an Frauen*), statt.
RED Silence ist ein künstlerischer Akt um Raum und Zeit zu schaffen, um auf die Urgenz der Behandlung und Förderung der Frauen*themen, insbesondere Gewaltschutz und Gewaltprävention, hinzuweisen.
Inhaltlicher Hintergrund:
Hingabe, Empathiefähigkeit, Beharrlichkeit, Zähigkeit und Ausdauer sind Eigenschaften, die Frauen* oft zugeschrieben werden. Aber genau diese Attribute bringen Frauen* oftmals in eine Lage der Überforderung.
In RED Silence wird mit den genannten Zuschreibungen gearbeitet - als Zeichen und Würdigung der Frauen*.
Viele Frauen* sind in den sogenannten „systemrelevanten“ Berufen, haben Kinder, sind oft Alleinrerzieherin und in dauerprekären Lebensumständen. Im Shutdown der Coronakrise waren sie noch stärker Mehrfachbelastungen und der Gefahr vor häuslicher Gewalt ausgesetzt. Auch die Femizidrate in Österreich steigt und es besteht akuter Handlungsbedarf. Viele der feministischen Initiativen handeln und arbeiten aktiv für die Erlangung der echten Gleichstellung, weil sie ein wichtiger Schritt aus der Gewaltspirale ist. Aber eine wirkliche Verbesserung kann nur in aktiver und direkter Zusammenarbeit der Zivilgesellschaft mit der Politik erreicht werden. Kunst fördert die Sichtbarkeit der Problemstellung, regt den Diskurs an und ist daher ein wichtiger Bestandteil der Bewusstseinsbildung.
Die Farbe ROT evoziert zahlreiche Assoziationen wie Liebe, Aggression, Blut oder Leidenschaft.
Der FADEN zieht sich durch traditionelle und moderne Kulturen mit Bedeutungen wie Verbindung, Vernetzung, Zusammenhalt oder Schicksal. In Kombination wird dem roten Faden starker Symbolgehalt zugeschrieben, wie die Lebensader oder Lebensfaden in der griechischen Mythologie, oder der rote Schicksalsfaden, der nach alter japanischer Vorstellung zwei Menschen miteinander verbindet. Gegenwärtig ist der Begriff ‘Rote Linie’ als Grenzsymbol, dessen Überschreitung nicht wieder rückgängig zu machende Folgen hat, wie im Kontext des Klimawandels oder in der Politik, stark präsent.
Partizipative Aspekte:
RED Silence bietet den Platz und Zeit zur Kooperation mit feministischen Initiativen in Form von Parallelaktionen wie Diskussionen, Ansprachen, Kundgebungen, etc…
Themen, Lösungsansätze, Manifeste, Visionen, Wünsche sind Teil der Kunstinstallation und werden formatiert auf Papier an den Schirm angebracht - bitte per E-Mail an die Künstlerin schicken.
Mittanzen - alle dürfen den Bewegungen der Tänzerin folgen, sie werden sehr einfach sein.
Parallel zur realen Aktion soll ein betreuter Online-Blog im Internet geführt werden.
Stephansplatz ist ein zentraler Ort in Wien und hat für ganz Österreich und weltweit Symbolcharakter - dies ist von Bedeutung, weil im Anschluss (ab Anfang Oktober 2020) an RED Silence ein weiteres Projekt - RED Silence extended - bundesweit in Form von Vorträgen, Workshops zu RED Silence und OBRA-Tanzworkshops mit anschließender Kurzaktion im öffentlichen Raum angedacht ist.
Am 25. November 2020 / 2021, dem internationalen Tag zu Beendigung der Gewalt an Frauen, soll diese Aktion als RED Silence+ in verkürzter Version (1-2 Stunden) simultan in Wien und an vielen weiteren Orten in ganz Österreich stattfinden.
RED Silence ist eine Produktion von Aiko Kazuko Kurosaki und OBRA - One Billion Rising Austria in Kooperation mit der Plattform 20000 Frauen und der Allianz GewaltFrei leben.
www.aikaku.net
www.1billionrising.at
www.redsilence.1billionrising.at
Das Projekt wird gefördert von der MA57