Sheila Hicks: Garn, Bäume, Fluss

Mittwoch, 09. Dezember 2020 - 10:00 Uhr

MAK

Sheila Hicks, Constellation, 2020 Foto: Cristobal Zanartu © VG Bild-Kunst Sheila Hicks, Constellation, 2020 Foto: Cristobal Zanartu © VG Bild-Kunst
Sheila Hicks (* 1934), der das MAK als erste Institution in Österreich eine Personale widmet, zählt zu den bedeutendsten KünstlerInnen der Gegenwart. Eigens für die Ausstellung entwickelt sie raumgreifende Skulpturen sowie neue Werke und bezieht inspirative Objekte der MAK-Sammlung Textilien und Teppiche ein.

Die Gewebe und Installationen der seit Mitte der 1960er Jahre in Paris lebenden amerikanischen Künstlerin entziehen sich traditionellen Vorstellungen von Textilkunst und Techniken des Knüpfens und Webens. In der Entwicklung und Wahrnehmung ihrer Objekte spielen das Skulpturale, das Taktile, feine Farbnuancen bis hin zu vibrierender Leuchtkraft sowie die Natur als Ausgangspunkt und Poesie des Textilen eine wesentliche Rolle. Ihre visionäre Praxis zwischen bildender und angewandter Kunst wird durch das Prozesshafte und die Parameter der Produktion im Atelier bestimmt.

Hicks studierte an der Yale University bei Josef Albers (1888–1976), verschiedene Webtechniken wurden ihr insbesondere von der Textilkünstlerin Anni Albers (1899–1994) vermittelt. Durch Josef und Anni Albers tauchte Hicks in die Ideenwelt des Bauhauses und der Moderne ein. Darüber hinaus inspirierte sie Raoul d’Harcourts Buch Les textiles anciens du Pérou et leurs techniques [Textilien aus dem alten Peru und ihre Techniken] (1934), sich mit dem Thema der kulturellen Aneignung auseinanderzusetzen und sich von der Malerei dem Textil als Medium zuzuwenden.

Ende der 1950er Jahre ermöglichte ihr ein Fulbright-Stipendium Aufenthalte in Peru, Bolivien und Chile. In Mexiko knüpfte sie eine enge Verbindung zum Architekten Luis Barragán (1902–1988). Bis heute sieht Hicks das Textile als immanentes Element von Architektur und Metapher der Vermessung von Raum – vergleichbar mit dem praxisorientierten Zugang des Architekten und Theoretikers Gottfried Semper (1803–1879), der den Kontext zwischen Natur, Textil, Architektur und Raum beleuchtete.

Termin

eSeLs Neugierde
Textil, Installation, Skulptur, Sheila Hicks
Mittwoch, 09.12.2020 10:00
bis Sonntag, 18.04.2021
MAK
Stubenring 5
1010 Wien
Merken
Links
Schließen
Zum eSeL Twitter Kanal


Mehr Informationen finden Sie in unserer Daten­schutz­erklärung
Schließen
Zur eSeL Facebook Page


Mehr Informationen finden Sie in unserer Daten­schutz­erklärung
Die Webanalyse durch Google Analytics wurde deaktiviert.