1. Color 2. Hole And 3. Joke / Nicolas Ceccaldi

Donnerstag, 16. Januar 2020 - 19:00 Uhr

Galerie Meyer Kainer

heimo zobernig, 1985 heimo zobernig, 1985
**Verlängert bis 28.3.**

1. COLOR 2. HOLE AND 3. JOKE
ausgewählte arbeiten auf papier

rachel harrison
ulrike müller
yoshitomo nara
raymond pettibon
florian pumhösl
amelie von wulffen
franz west
heimo zobernig


Das Genre der Zeichnung wurde im 18. Jahrhundert modern, als es die vertraute Atmosphäre der Künstlerateliers hinter sich ließ, um in ein erweitertes Feld von Diskursen, Kultur, Politik und gesellschaftlichem Leben einzudringen. Dieser Bedeutungswandel wurde zuerst in Frankreich deutlich, wo sich Zeichnung maßgeblich und einflussreich neu positioniert hatte und konzeptualisiert wurde.

Die Ausstellung weist die Entstehung eines, seither in vielerlei Hinsicht permanent erneuerten Verständnisses von Arbeiten auf Papier nach: als autonome Ausdrucksform, als Index eines Künstlerstils, als Objekt der Kontemplation und als epistemologisches Instrument. Die Ausstellung ergründet weniger den simplen Gebrauch von Papier als materielle Basis als vielmehr die künstlerische Interaktion mit dem Medium, indem sie Papierarbeiten nicht nur als Mittel einer Konzeptualisierung, sondern auch als visuelle Modalität des Denkens, in und über das Medium hinaus, in Betracht zieht.
In Anerkenntnis einer, den zeitgenössischen Arbeiten auf Papier inhärenten Kraft, zeigt die Ausstellung, wie KünstlerInnen Zeichnung und Gouache nutzen, um Themen wie Identität, Ort und Erinnerung zu erforschen, indem sie die Grenzen des Mediums
ständig ausweiten.

Gemeinsam ist den in der Ausstellung repräsentierten KünstlerInnen ein konstitutiver Einfluss der Pop Art auf ihr Schaffen, denn die Pop-Künstler leiteten, basierend auf den Errungenschaften des Dadaismus, die entscheidende Innovation ein, die Gesellschaft auf die sie reagierten, selbst zu parodieren. Die Pop Art-Bewegung bemühte sich zu beweisen, dass sich Kunst jeglicher Quellen bedienen kann und es keine kulturelle Hierarchie gibt, die dies verhindern könnte. In ein Kunstfeld gesetzt, gibt es für die Kunst keine Grenze mehr zwischen dem, was hochkulturell und dem, was gewöhnlich oder alltäglich ist. Um den anhaltenden, konzeptuellen Impuls dieser Innovation auf die zeitgenössische Kunst nach der Pop Art zu begreifen, muss man sich einige ihrer dauerhaft gültigen Kriterien vor Augen führen: Aneignung kultureller Icons, unverblümte Verwendung leuchtender, klarer Farben, Einsatz von Ironie, Satire sowie innovativer Techniken, wie Print, Mixed Media und Collage, die insgesamt auf einen graphischen Grundzug verweisen.

++

Boltenstern.Raum
Nicolas Ceccaldi
Knock knock

Termin

hAmSteR Events
Eröffnung, Gruppenausstellung, Zeichnung, Nicolas Ceccaldi
Donnerstag, 16.01.2020 19:00
bis Samstag, 28.03.2020
Galerie Meyer Kainer
Eschenbachgasse 9
1010 Wien
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