Wiedereröffnung: The Cindy Sherman Effect

Donnerstag, 21. Mai 2020 - 10:00 Uhr

Kunstforum

+++ Wir eröffnen wieder +++
Das Bank Austria Kunstforum Wien nimmt die Wiederaufnahme des Ausstellungsbetriebs am 21. Mai 2020 auf. Die Ausstellung „The Cindy Sherman Effect“ und die Ausstellung im tresor "Now. collected #9/#10" wird bis 19. Juli 2020 verlängert. Wir freuen uns auf Ihren Besuch täglich zwischen 10 und 19 Uhr!

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Identität und Transformation in der zeitgenössischen Kunst

Es sprechen:
Robert Zadrazil, Vorsitzender des Vorstandes der UniCredit Bank Austria AG
Ingried Brugger, Direktorin Bank Austria Kunstforum Wien
Robert Pfaller, Philosoph

Musikalischer Rahmen:
Martin Klein

Im Frühjahr 2020 präsentiert das Bank Austria Kunstforum Wien die Ausstellung The Cindy Sherman Effect. Identität und Transformation in der zeitgenössischen Kunst, die eine der zentralen Fragestellungen in der Kunst behandelt: Die Beschäftigung mit den Themen Identität, deren Konstruktion, Formen der Transformation und Fiktion sind von großer Aktualität angesichts der sich durch die stetig zunehmende Globalisierung immer schneller wandelnden Welt. Gleichzeitig geben neue Technologien, wie Internet, Genmanipulation, oder Klonen, vermehrt Anlass dazu, über den Begriff Identität im Sinn von Subjektgenerierung und -definition nachzudenken.

Ausgehend von Cindy Shermans Werk, das zu den Klassikern der inszenierten Fotografie und des künstlerischen Rollenspiels zählt, werden diese relevanten Fragen zum Thema Identität beleuchtet. Shermans fotografische Arbeiten, die sich aus der Performance-Kunst der 1970er-Jahre und dem besonderen Interesse der Künstlerin an sich wandelnden Identitäten entwickelte, kann bis in die unmittelbare Gegenwart als stilprägend angesehen werden.

Nicht zuletzt regte die Diskussion des Poststrukturalismus den Weg einer Neuorganisation von Autor-/Autorinnenschaft an, wie ihn später viele Künstlerinnen und Künstler der Postmoderne beschreiten werden, – vor allem vorbereitet von Andy Warhol mit seiner Factory als kollektiver Produktionsstätte. Cindy Sherman, Ikone der Kunstproduktion der 1980er-Jahre, demonstriert bereits mit ihrer ersten bedeutenden Serie, den Untitled Film Stills (1977–1980), den Bruch zwischen authentischer Selbstdarstellung und Inszenierung, indem sie den Betrachter mit dem Paradox einer Verweigerungsstrategie konfrontiert.

Die Kamera wird als Spiegel oder Bühne für Inszenierungen des Selbst verwendet – beziehungsweise einer Stellvertreterin/eines Stellvertreters –, um die bildliche Präsentation geschlechtlicher wie gesellschaftlicher Identität zu untersuchen und zu dekonstruieren. In der Nachfolge Shermans sind eine Vielzahl von Künstlerinnen und Künstler diesem künstlerischen Ansatz gefolgt, um nur einige zu nennen: Candice Breitz, Sophie Calle, Elke Krystufek, Zoe Leonard, Sarah Lucas, Zanele Muholi, Pipilotti Rist, Markus Schinwald, Lorna Simpson, Wu Tsang, Gavin Turk, Ryan Trecartin, Gillian Wearing et al..
Sherman inspiriert nachfolgende Künstlergenerationen dazu, die Thematik Identität und Transformation in diversen Medien zu erkunden, ohne jedoch selbst die einmal erarbeiteten künstlerischen Verfahrensweisen grundlegend zu verändern.

Die Ausstellung im Bank Austria Kunstforum Wien wird in Form von Gegenüberstellungen von Werken von Cindy Sherman und zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern Themen wie Dekonstruktion des Portraits, kulturelle, geschlechterspezifische und sexuelle Stereotypen sowie Konstruktion und Fiktion von Identität untersuchen.

Kuratorin: Bettina M. Busse

Termin

eSeLs Neugierde
Eröffnung, Ausstellung, Fotografie, Performance
Donnerstag, 21.05.2020 10:00
bis Sonntag, 19.07.2020
Kunstforum
Freyung 8
1010 Wien
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