Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen
Desaster des Archivs
oder Arbeit am Verschwinden
12. - 21. September 2019
Galerie Krinzinger Projekte
Die Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen lanciert im September 2019 in den Krinzinger Projekten in Wien ihr erstes Projekt:
Desaster des Archivs
oder Arbeit am Verschwinden
ist der Beginn einer mehrjährigen Serie von Ausstellungen, Performances und Gesprächen, die an einer Kunst des Verschwindens arbeiten, indem sie das Prinzip Archiv auf den Prüfstand stellen.
Erstes Fallbeispiel für eine solche Auseinandersetzung ist das Archiv des Theater- und Kunstkollektivs Fritzpunkt. Später wird der Handlungsspielraum der Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen auch auf andere Archive ausgedehnt.
Während seiner Arbeit am Werk der österreichischen Autorin Marianne Fritz von 2002 bis 2017 hat das Theater- und Kunstkollektiv Fritzpunkt über 5800 Seiten Arbeitsnotizen kreiert, handschriftliche, meist mit Bleistift verfasste, penibel datierte Notizen, Raumskizzen und Zeichnungen, die den Produktionsprozess der verschiedenen Projekte abbilden. Diese Arbeitsnotizen werden in den Krinzinger Projekten installiert, um sie anschließend unlesbar zu machen, sie zum Verschwinden zu bringen. Der Prozess des Aufbaus als auch des Abbaus vollzieht sich öffentlich.
Zur Finissage performt der Pianist Marino Formenti unter dem Titel “meditation sur ma mort future”.
Aufbau
Donnerstag, 12. September, 18-21 Uhr
Freitag, 13. September, 15-18 Uhr
Samstag, 14. September, 12-15 Uhr
Dienstag, 17. September, 15-18 Uhr
Vernissage
Dienstag, 17 September, 19 Uhr mit einer Lecture zum Thema Desaster des Archivs
www.agfu.at
Abbau
Mittwoch, 18. bis Samstag, 21. September, täglich jeweils 15-18 Uhr
Finissage
Samstag, 21. September, 19 Uhr
Performance des Pianisten Marino Formenti:
meditation sur ma mort future
www.marinoformenti.net
“Ordnung ist heutzutage meistens dort, wo nichts ist. Ordnung ist eine Mangelerscheinung.” (Bert Brecht)