Und Schwester Makart geht auf Wanderschaft
Mittwoch, 25. September 2019 - 19:00 Uhr
Künstlerhaus 1050
„Generationenkollaboration“
Elisabeth Bakambamba Tambwe (*1971) trifft
Pierre Molinier (*1900/+1976)
Anna-Maria Bogner (*1984) trifft Fritz Ruprechter (*1950)
Klub Zwei (Simone Bader (*1964) und Jo Schmeiser (*1967)) treffen
Yen Noh (*1984)
Evelyn Kreinecker (*1971) trifft Hubert Sielecki (*1946)
Andrea Maurer (*1978) trifft Gerhard Rühm (*1930)
Ashley Hans Scheirl (*1956) / Jakob Lena Knebl (*1970) treffen
Gerhard Laber (*1941)
Die eingeladenen Künstler*innen wurden im Vorfeld dieser gezielt lockeren, leichten Atmosphäre der Ausstellung unter dem Sprachspiel Und Schwester Makart geht auf Wanderschaft mit einer Reihe an kuratorischen Fragestellungen konfrontiert, z.B.: Suchen sie im Gegenüber eher das Unbekannte oder das Bekannte? Besteht eine Addition zu ihrer Position eher in einem kooperativen Dialog oder einem spannungsreichen Antagonismus? Folgt die Auswahl eher einer inhaltlichen oder einer sinnlich assoziativen Ergänzung? Wie lässt sich dieser dialogische Raum von Besucher*innen betreten und wie können diese daran teilhaben? Diese Fragen bilden bis Ende Dezember 2019 die Grundlage von sechs Performances, Vorträgen und Künstler*innengesprächen.
Die gesellschaftliche Segregation in Meinungsmilieus hat im nun ausgehenden Jahrzehnt insbesondere durch die sozialen Medien stark zugenommen. Die Kommunikation unter diesen Milieus endet zunehmend schnell in Miss- und Unverständnissen. Die Spalte zwischen den Generationen ist ein Teil davon. Auch die Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs bildet diese ab. Sie hat eine weitgehend homogene Mitgliederschaft, überwiegend aus Künstler*innen, die in Österreich sozialisiert und die im Durchschnitt weit über 50 Jahre alt sind. Sie sehen sich im Programm der internationalen Ausstellungsinstitutionen nicht mehr ausreichend repräsentiert. Und Schwester Makart geht auf Wanderschaft nimmt diese Feststellung auf und wird kuratorische Verfahren hinterfragen – aus der Praxis von Kunstproduzent*innen und den Erfahrungen einer Künstlerorganisation wie der Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs. Diese wird im Ausblick auf die zukünftigen kuratorischen Setzungen im Künstlerhaus-Programm am Karlsplatz hin ausgewertet.