Im MAK behaust
eSeL Foto: Andreas Fogarasi @ Schindler House Los Angeles. Raum als Medium der Kunst (MAK Direktion & MAK Kunstblättersaal, 29.3. - 31.7.2022)
Das „MAK Direktorat“ als Ex-Büro wird zunehmend zum Showroom für heimische (Ex-)Szene, die mit/in ihrer Mid-career international beschäftigt ist. Diesmal: vom MAK nach Los Angeles Geladene, die ihre Residency ebendort zu nutzen und netzwerken wussten, um nun in Wien ein inverses Portrait des legendären “Schindler House” zu skizzieren. Passend zur vorherrschenden Kuratierungsmaxime in postpandemischen Zeiten hat Kuratorin Bärbl Vischer inhaltlich Passende aus der hauseigenen Sammlung des MAK auch im lichten Kunstblättersaal nebenan ergänzt. Im Hell-Dunkel Kontrast zum abgedüsterten Direktionszimmer erzählen diese stimmungsvoll architektonische Mythen über das Schindler House, die umliegende City of Angels und dort verräumlichte Diskurse.
Allzu grell strahlte das vermutlich bekannteste Projekt eines Schindler-Stipendiaten anno 2014 weit über die Kunstwelt hinaus – und ist in der Schau schmerzhaft abwesend: Alfredo Barsuglia versteckte mittels Geocaching mitten in der benachbarten Wüste den Wunschtraum konventioneller Häuslbauer – ein Swimming Pool – mitten in der Wüste als sozialer Treffpunkt nur für Eingeweihte.
