Fotos mit Funktion

eSeL Foto: Presseführung Susan Meiselas – Mediations (Kunst Haus Wien, 16.09.2021-13.02.2022) eSeL Foto: Presseführung Susan Meiselas – Mediations (Kunst Haus Wien, 16.09.2021-13.02.2022)

eSeL hegt natürlich eine angeborene Sympathie für die Fotografin Susan Meiselas, deren Fotos als Dokumentation vor allem der Kommunikation dienten, und dabei soziale Veränderung mitbewirken.

Gaben Meiselas Fotos anfangs der Nachbarschaft oder Frauen ein Gesicht und Mitsprache (bei Bildauswahl ebenso wie auf begleitenden Audio-Aufnahmen), so dauern auch die mittels Kameraeinsatz geknüpften Beziehungen zu den Abgelichteten oft bis in die Gegenwart. Als Dokumentaristin machte Meiselas nicht nur männliche Blicke und häusliche Gewalt sichtbar, sondern auch (für die Fotoagentur Magnum) die Revolution in Nicaragua.

Die wunderbare Präsentation ihrer Pressefotos im zweiten Stock zeigt, in welchen Formen ihr ikonisches Foto des „Molotov Man“ aus Nicaragua in Presse wie T-Shirts Verwertung fand, und zugleich, wie das „Originalbild“ als Negativ erst in der vielfachen Verbreitung als Zeitungsfoto Relevanz und Wirkung entfaltete. Das ins Archiv gerettete Zeitungscover wird hier statt dem reproduzierbaren Fotonegativ zum wertvollen Original. Die Huldigung des Unikats in der „Kunst-Fotografie“ steht hier herrlich auf dem Kopf (und lässt den Kunstmarkt-Hype um die digitale NFT-Unikate gleich noch absurder erscheinen).

Konsequent endet die Schau damit, wie Meiselas ganz ohne Kamera als Initiatorin von Workshops anderen Menschen die Möglichkeit bietet, ihre eigene Geschichten visuell zu erzählen.

Susan Meiselas: Mediations

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