Auch so geht Sammlungspräsentation!

eSeL Foto: Avantgarde und Gegenwart. Die Sammlung Belvedere von Lassnig bis Knebl (Belvedere 21, Eröffnung 14.9.2021) eSeL Foto: Avantgarde und Gegenwart. Die Sammlung Belvedere von Lassnig bis Knebl (Belvedere 21, Eröffnung 14.9.2021)

Nach inhaltlich kuratorischer Individualsicht pro Ebene of enjoyful Art auf die vielschichtigen Bestände des mumok, und nach Sammlungsblöcken an Selbstportraits in der Albertina Modern, die Schiele als Großmeister des Selbstentäußerung salutieren, hat sich nun das Belvedere in diesem Ausstellungsjahr, das arm an internationalem Leihverkehr und Publikum ist, auf’s Eigene besinnt seine Sammlung neu zur Schau gestellt. Dabei handelt es sich um die offizielle „Sammlung des Bundes“, also gibt es darin zB frühe Ankäufe, die Kenner:innen späterer Berühmterer mittels sehr ungewohntem Frühwerk an der Wand so manches Lächeln ins Gesicht zaubern. Kuratorin Luisa Ziaja hatte auch keine Skrupel, formal Ähnliches beinhart nebeneinander zu rücken, selbst wenn inhaltliche Nahverwandtschaft mitunter gar nicht, oder erst übes die Bande, kenntlich wird.

Markus Geigers Nachstellung eines prominenten Secessionsgruppenfotos auf Filz wird geschickt von Anna Artakers Analysen der Geschlechterverhältnisse auf Künstler-(meist männlich)Gruppenbilder erweitert. Eine schiefe Ebene Toni Schmale begrüßt am Eingang neben schiefem Wotruba, Knebls großäugige organlose Körper hängen neben Zeppl-Sperl Glubschaugen. Soviel sinnlich darf schon sein.

Dazu kann man erlesen, wann und wie was bzw. von wem angekauft wurde, und dabei neue „uprising artists“ plötzlich im den Olymp gehängt finden. Auch Verstossene (oder ist nur mir der Attersee wurscht?) und Übersehene (zählt Feministische Avantgarde da noch dazu?), denen plötzlich wieder ein Wandplatzerl (und eine Chance auf manche Entdeckungsmomente) bereitet wurde.

So haben vermutlich alle an und in der Schau ihre Freude: von allzu übersättigten Kunstprofis bis zu jenen, denen Kunst vielleicht mehr nur wegs Gefallen gefällt. Dass solche Vielschichtigkeit für’s vielerlei Publikum gelingen kann und gelungen ist, erfreut den eSeL gleich noch mal.

Avantgarde und Gegenwart

Schiele und die Folgen

Enjoy – die mumok Sammlung im Wandel

Schließen
Zum eSeL Twitter Kanal


Mehr Informationen finden Sie in unserer Daten­schutz­erklärung
Schließen
Zur eSeL Facebook Page


Mehr Informationen finden Sie in unserer Daten­schutz­erklärung
Die Webanalyse durch Google Analytics wurde deaktiviert.