OPEN UP Kommunikation

2008

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KünstlerInnen machen Öffentlichkeitsarbeit/en für das Tanzquartier Wien

Die Gestaltung von Kommunikationsprozessen begreifen KünstlerInnen zunehmend als Teil ihrer Praxis und suchen Handlungsspielräume jenseits kunstimmanenter Felder, um Öffentlichkeit/en neu zu denken und zu definieren.

Jedoch: Symbolische Ordnungen zu gestalten, gesellschaftliche Strukturen infrage zu stellen und persönliche Identität neu zu entwerfen sind längst keine exklusiven Privilegien der Kunst mehr. Medienwirtschaft und Werbeindustrie haben die Methoden und Fragestellungen aktueller Kunst verinnerlicht und bestimmen nicht nur unser Konsumverhalten, sondern auch die visuelle Kultur der Gegenwart.

Der Anspruch der Kunst, den öffentlichen Raum zu erobern, erinnert an David und Goliath – ein Kampf mit ungleichen Mitteln, unterschiedlichen Interessen und ungewissem Ausgang ...

Für die Saison 2008 / 2009 haben sich Sigrid Gareis und das TQW Team vorgenommen, das ganze Haus umzukrempeln und das Tanz- und Performanceschaffen neu zu überdenken (siehe Konzept OPEN UP SAISON 2008 / 2009). Ebenso versucht die Kommunikationsabteilung des Tanzquartier Wien in einem bewusst "offenen" Prozess die spezifischen Qualitäten und das kritische Potenzial "künstlerischer" Kommunikation sichtbar zu machen. Fünf bildende KünstlerInnen wurden eingeladen, Kommunikationsprojekte für das TQW zu entwickeln und für jeweils zwei Monate die gesamte Öffentlichkeitsarbeit des Hauses zu gestalten.

Christian Eisenberger (September/Oktober 2008)
Hans Schabus (November/Dezember 2008)
das KünstlerInnenkollektiv collabor.at (Jänner/Februar 2009)
VALIE EXPORT (März/April 2009)
Jakob Lena Knebl (Mai/Juni 2009)

Neben der Gestaltung sämtlicher Plakate, Programmfolder, Inserate und Werbemittel wurden die KünstlerInnen gebeten, die gewohnten Methoden der Öffentlichkeitsarbeit einer Kunstinstitution neu zu überlegen und mit kunstadäquaten Strategien experimentelle Kommunikationsprozesse zu initiieren.

Die OPEN UP KOMMUNIKATION soll nicht nur neue und überraschende Zugänge für die Öffentlichkeitsarbeit des Tanzquartier Wien und sein Publikum erkunden, sondern auch Einblicke in die Rolle der Kunst in unserer Gesellschaft bieten, die zunehmend von visuellen Medieninformationen beeinflusst wird. Indem die KünstlerInnen auf art-fremdem Terrain agieren und sich der Herausforderung stellen, Werbeagenden zu übernehmen, wird sich zeigen, worin sich Herangehensweisen von KünstlerInnen von klassischen Werbemaßnahmen unterscheiden.

Wie reagieren KünstlerInnen auf die Aufgabenstellung, "Öffentlichkeitsarbeit zu machen"? Mit welchen Projekten, welchen Inhalten und mit welcher Haltung vereinbaren sie ihre Arbeitsweise mit den Möglichkeiten – aber auch den Interessen – der Marketingabteilung einer Institution?

KuratorInnen: eSeL und Marlene Ropac
Projektorganisation: Nils Jürgenssen und Isabella Kresse

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