Bernard Frize: A Labor Of Love
Zeitgenössische Kunst Ausstellung
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Die Arbeiten von Bernard Frize sind Ausdruck eines radikalen Misstrauens gegenüber Autor*innenschaft im traditionellen Sinne sowie einer kontinuierlichen Hinterfragung malerischer Intention. Frize agiert nicht als expressive Instanz, sondern als Koordinator von Prozessen, die gewissermaßen außerhalb subjektiver Kontrolle ablaufen. Malerische Entscheidungen werden bewusst an systemische, prozedurale oder sogar technische Vorgaben überantwortet. Seine Gemälde entziehen sich in ihrer Erscheinung wie in ihrer Genese zudem jeder finalistischen Geste. Stattdessen stehen sie für eine Praxis der unabschließbaren Setzung, der Offenheit für Zufall und Störung, aber auch der kalkulierten Wiederholung. Es ist diese Spannung zwischen Mechanik und Unwägbarkeit, zwischen Struktur und Kontingenz, die die Bilder von Bernard Frize auf eigentümliche Weise auflädt. Seine Arbeit lässt sich nicht auf einen „Stil“ reduzieren – sie ist vielmehr ein kontinuierliches Experimentieren mit der Frage, was Malerei als Tätigkeit und als Bildform noch sein kann, ohne auf expressive Authentizität zu rekurrieren.
(Luisa Ziaja)