Ein Abend zu Lily Greenham mit Jörg Piringer
Medien & Technologie Literatur Vortrag Performance
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Das vielfältige und experimentelle Werk von Lily Greenham (geb. 1924, Wien – gest. 2001, London) umfasst Laut- und konkrete Poesie, die sie u.a. in Radiosendungen und Performances vortrug, Op Art Bilder, kinetische Lichtobjekte und Computergrafiken. In der Ausstellung Radical Software: Women, Art & Computing 1960–1991 zeigen wir ihre Homecomputer Graphics (1982) und Begleitmaterial aus dem Lily Greenham Archive der Goldsmith Universität London. Nach einem Computerkurs 1969/70 hatte Greenham 1982 einen Personal Computer erworben, mit dem sie abstrakte Grafiken gestaltete. Deren dynamische geometrische Muster spielen Prinzipien der Bewegung und Variation durch, die auch ihr sprachkünstlerisches Werk prägen. In den 1950er Jahren beginnt sie im Umfeld der Wiener Gruppe mit Lautgedichten. Ab den 1970er Jahren entstehen von ihr „lingual music“ genannte, polyglott-elektronische Kompositionen, die Sprachspiel mit -analyse und Gesellschaftskritik verbinden.
Jörg Piringer wird uns anhand einiger Werkbeispiele Lily Greenhams Lautpoesie vorstellen und Einblicke in die computertechnischen Hintergründe der grafischen Arbeiten teilen.
Jörg Piringer (geb. 1974) ist Autor, Musiker und Programmierer und gestaltet Sound Poetry und digitale Kunst. Er ist Mitglied des Instituts für Transakustische Forschung und des Gemüseorchesters. Zuletzt erschienen (u.a.): darkvoice (CD, 2019), günstige intelligenz (Ritter Verlag, 2022), Linear B (digital audio, 2023), fünf minuten in die zukunft (Limbus Lyrik, 2024), verbrenner (Ritter Verlag, 2025).
Die Veranstaltung ist mit gültigem Ausstellungsticket kostenlos und findet auf Deutsch im Kunsthalle Wien Atelier statt.