Jordi Albers: Thresholds
Ausstellung
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VERNISSAGE
Ein Projekt mit der Klasse TransArts, Universität für angewandte Kunst Wien
Kuratiert von Julia Harrauer
Eine Tür suggeriert einen Durchgang, eine Schwelle. Sie markiert eine Schnittstelle zwischen Räumen, einen Übergang, an dem man sich als Subjekt verortet. Im zweiten Stock der Universität für angewandte Kunst Wien befindet sich eine Doppeltür, die einst ein Durchgang zu den Studios der TransArts-Klasse war. Doch sobald sie geöffnet wird, zeigt sich ihr eigentlicher Zustand – man steht vor einer eingezogenen Wand. Diese Schwelle, die sowohl auf Vergangenes verweist als auch eine Leerstelle in der Gegenwart bildet, ist der Ausgangspunkt für vier künstlerische Interventionen. Im Laufe des Jahres wird dieser Ort von den Studierenden der TransArts-Klasse erneut in den architektonischen und konzeptionellen Rahmen der Universität integriert. Die ausgewählten Kunstwerke setzen sich mit der Spannung zwischen Präsenz und Abwesenheit, Erinnerung und Transformation auseinander. Sie greifen das Symbol des Raumes als Schnittstelle auf, hinterfragen dessen physische und konzeptionelle Grenzen und veranschaulichen den Prozess der Transformation. Dabei wird nicht nur der Wandel des Ortes kontextualisiert, sondern es vollzieht sich auch eine Transformation innerhalb der Werke selbst, angestoßen durch Veränderungen in Materialität, Struktur und Bedeutung, die im Laufe der Zeit und durch die Interaktion mit dem Raum entstehen.
Als erste Position macht Jordi Albers’ Arbeit „Worship“ die physische Abwesenheit spürbar – der Latexvorhang suggeriert eine Fortsetzung und Bewegung, während Nägel die Unmöglichkeit der Berührung betonen. Ursprünglich ein weiches, formbares Material, verändert es seine Konsistenz, verfestigt sich und verdeutlicht seine neue Geschlossenheit. So greift die Arbeit die Überlagerung von Vergangenheit und Gegenwart, die Fragilität von Grenzen und die Transformation von Raum und Identität auf.