Eckart Hahn: Membran
Zeitgenössische Kunst Bildende Kunst Ausstellung
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Wir möchten Sie sehr herzlich zur Eröffnung der neuen Einzelausstellung des deutschen Künstlers Eckart Hahn in unserer Wiener Galerie einladen. Unter dem Titel „Membran“ zeigt er Malereien, Skulpturen und Wandinstallationen, die sich mit unserer Wahrnehmung in einer immer diffuseren, vielschichtigeren Welt beschäftigen.
Eckart Hahns Malereien werden häufig dem sogenannten „Hyperrealismus“ zugeordnet. Das mag zwar auf seine hochpräzise Maltechnik zutreffen, die an altmeisterliche Tugenden und originalgetreue Abbildungen erinnert. Für seine Motive stimmt diese Kategorisierung jedoch nicht.
Nichts, was Hahn malt, ist real. Er entführt uns vielmehr in eine Fantasiewelt, in der das Absurde und Bizarre fröhliche Urständ feiert. Auch wenn die Dinge offenkundig der realen Welt entstiegen sind, entziehen sie sich ihr doch mit Chuzpe, Verve und charmanter Renitenz.
Immer wieder thematisiert Hahn dabei drängende Zeiterscheinungen wie Umweltzerstörung, Artensterben, Sozialdarwinismus, Machtmissbrauch und Realitätsverlust. In seiner neuen Ausstellung bei Crone Wien finden sich nun ausschließlich Arbeiten, deren Motive aus Papier geformt sind. Mal ist es zerfetzt, mal gefaltet. Mal fügt es sich zu einem Origami, mal zu einem Puzzle. Der Ausstellungstitel „Membran“ verrät die Intention, die sich dahinter verbirgt: Hahn will uns vor Augen führen, was in einer Welt passieren kann, in der Papier - zumal bedrucktes - immer weniger genutzt wird. Die Schnittstelle zwischen äußerer, materieller Realität und innerer, geistiger Verarbeitung wird brüchiger, löchriger, disfunktionaler. Das Erfassen der Welt in all ihren Facetten gestaltet sich schwieriger bis unmöglich.
Papier als Transponder, der das Sinnliche, Haptische und Wahrhaftige miteinschließt - aus Hahns Sicht wird es schon jetzt schmerzlich vermisst.