Von Australien bis Österreich: Recht als Machtinstrument

Zivilgesellschaft Diskussion
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1 Termin
Dienstag 29. April
29. April
Di
19:00
Diskussion
Von Australien bis Österreich: Recht als Machtinstrument

Paneldiskussion mit Maria Giannacopoulos (Sydney) und Ümmü-Selime Türe (Wien), in Kooperation mit der Akademie der bildenden Künste Wien, IBK, Fachbereich Kunst und Intervention | Konzept, Prof. Marina Gržinić.

Maria Giannacopoulos Konzept des Nomopols (eng. nomopoly) zeigt das Recht (Nomos) in Australien nicht als universelles System, sondern als Mechanismus der siedlerkolonialen Herrschaft (Monopol). Das Recht als Nomopol ist untrennbar mit den Machtstrukturen verbunden, die es schaffen und aufrechterhalten. In Australien bedeutet dies eine Fortsetzung der kolonialen Gewalt, die indigene Gesetze, Völker und Ländereien verdrängt und auslöscht. Diese Perspektive deckt sich mit Ümmü-Selime Türes Analyse, wie Gesetze zur Terrorismusbekämpfung, der Entzug der Staatsbürgerschaft und die Migrationspolitik zur Schrumpfung des zivilen Raums beitragen, indem sie rassifizierte Gruppen wie die „muslimische Bedrohung“ ins Visier nehmen. Das Panel hebt hervor, wie diese rechtlichen Strukturen als Machtinstrumente funktionieren, die die politische Teilhabe einschränken und abweichende Meinungen im globalen Maßstab zum Schweigen bringen.

Moderation:
Asma Aiad, Doktorandin der Philosophie an der Akademie der bildenden Künste Wien
Marina Gržinić, Professorin an der Akademie der bildenden Künste Wien

Maria Giannacopoulos ist Associate Professor und Director des Centre for Criminology, Law and Justice, School of Law, Society and Criminology, an der UNSW Sydney, Australien. Sie hat einen BA (Hons), LLB (Hons) und einen Doktortitel in Kulturwissenschaften. Die griechisch-australische Wissenschaftlerin, die auf Gadigal-Land geboren und aufgewachsen ist, ist international für ihre bahnbrechenden theoretischen Ansätze zum Verständnis der Beziehung zwischen Recht, kolonialer Macht und carceral systems (systemische Gewalt durch Polizei, Gefängnis und Strafverfolgung) bekannt.
Ümmü Selime Türe, Forscherin, Dokumentations- und Beratungsstelle Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Rassismus (Dokustelle) Wien, Österreich. Sie ist Kultur- und Sozialanthropologin mit Expertise in psychosozialer Beratung und lehrt in akademischen und sozialen Kontexten über Self- und Collective Care sowie Intersektionalität und transformative und heilende Gerechtigkeit. Ümmü ist Mitbegründerin der Dokustelle Islamfeindlichkeit & antimuslimischer Rassismus (2014) Österreich, einer communitybasierten Beratungs- und Forschungsstelle, die Daten für ihren Jahresbericht erhebt und verarbeitet.

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