Befreite Leinwand

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Von Mitte April bis Anfang September beleuchtet die Ausstellung Kontrollierte Freiheit. Die Alliierten in Wien im Wien Museum den prägenden Einfluss des von den Alliierten verordneten und gestalteten Kulturprogramms auf die Schaffung einer demokratischen österreichischen Identität. Hier spielt der Film eine nicht geringe Rolle: kurz nach der Befreiung Wiens im April 1945 nahmen die Kinos ihren Betrieb mit sowjetischer Genehmigung wieder auf. Zunächst standen vor allem russischsprachige Filme auf dem Programm, ab Herbst 1945 liefen regelmäßig Filme aus allen vier Besatzungsländern.
Unsere Vorstellung vom Kinoprogramm dieser ersten Jahre nach der “Stunde Null” sind retrospektiv von den Umerziehungs- und Aufklärungsfilmen über Faschismus, Holocaust und Naziterror beherrscht. Beliebt beim österreichischen Publikum waren jedoch Märchen-, Abenteuer- und Heimatfilme, die eine bunte Abwechslung zum Nachkriegsalltag boten. Vor allem US-amerikanische Filme übernahmen bald die Marktführerschaft, und Blockbusterproduktionen wie Vom Winde verweht (1939) sowie die Disney-Produktionen Bambi (1942) oder Schneewittchen (1937) fanden Jahre nach ihrer US-Premiere einen neuen Markt.
In Zusammenarbeit mit dem Wien Museum und den Kurator*innen der Ausstellung haben wir eine kleine Schau zusammengestellt, die diese besondere Form der Kulturdiplomatie zwischen “nation building” und Exportwirtschaft aus drei Blickwinkeln – der “Sovexport”, Hollywoods und des in Entstehung begriffenen neuen europäischen Kinos – in Beispielen und zum Teil mittels rarer 35mm-Filmkopien anschaulich macht. (Michael Loebenstein)
In Kooperation mit dem Wien Museum. Die Ausstellung “Kontrollierte Freiheit. Die Alliierten in Wien” ist ab 10. April 2025 im Wien Museum zu sehen.
Die Eröffnung findet in Anwesenheit von Matti Bunzl und Christina Schwarz (Wien Museum) statt.