Die Duisburger Filmwoche zu Gast
Film Screening
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Das Dokumentarfilmfestival Duisburger Filmwoche versteht sein einzigartiges Format – ohne Parallelvorführungen, mit einem ausführlichen Gespräch nach jedem Film – als eine Einladung zum gemeinsamen Zuschauen und Diskutieren. Filme dem Dialog anvertrauen, Bilder unterschiedlichen Sichtweisen überantworten, Debatten archivieren und lebendig halten – dieser Anspruch motiviert das zweite Gastspiel der Duisburger Filmwoche im Filmmuseum. Filme der vergangenen Festivalausgabe werden mit betagteren Beiträgen aus der Duisburger Programmgeschichte in Beziehung gesetzt.
Am Beginn sind wir erst im Berliner Urban-Krankenhaus der frühen 1980er und dann im südtirolischen Franzensfeste der Gegenwart: Gespräche und Beobachtungen an Orten, an denen Menschen – Versehrte, Flüchtende – ankommen, für die die Gesellschaft bestenfalls Nischen vorgesehen hat. Dann sehen wir zwei Versuche filmischer Naturbeobachtung, Übungen im Deuten von Licht und Landschaft. Queere, divinatorische Lektüren des sizilianischen Himmels begegnen dem technischen und philosophischen Aufwand, das Naturwunder des Nordlichts auf Zelluloid zu bannen. Zuletzt sehen wir Menschen, die erwartungsvoll auf Bildschirme blicken: Die einen sprechen per Videocall mit ihren Lieben im Iran und in Europa über Liebe, Demos und Toastrezepte. Die anderen betrachten 1988 Screens und Tasten noch in furchtsamer Skepsis: Was, wenn Computer dereinst unsere Kommunikation beeinflussen?
Die Filme kommunizieren über zeitliche und räumliche Distanzen hinweg und erzählen wiederum jeweils selbst davon, wie Distanzen zu überbrücken und Beziehungen zu stiften wären. Die Regisseur*innen der jüngeren Arbeiten sind zum Gespräch zu Gast. (Alexander Scholz)
In Anwesenheit von Alexander Scholz, Eva Königshofen und Patrick Holzapfel (Duisburger Filmwoche) sowie der Filmemacher:innen Daniel Fill, Clémentine Roy und Faraz Fesharaki