»Liminal Spaces« bezeichnen Übergangsorte oder -zustände, die zwischen zwei klar definierten Zuständen oder Räumen liegen. Diese können physisch sein, wie Flure, Stiegenhäuser und Durchgänge, die oft als unheimlich oder surreal erlebt werden. Sie können aber auch metaphorisch für Phasen des Wandels und der Veränderung stehen, etwa wenn ein Gegenstand seine Funktion verliert (z. B. ein leeres Hallenbad) oder der Status einer Person in Bewegung gerät.
Angesichts einer Fülle von Beispielen in populären Medien lässt sich auch von einer Liminal-Ästhetik sprechen, einem Chic, der gerade in Mode ist. Was steckt dahinter? Warum ist das Zwischen-Sein irritierend und reizvoll zugleich?
Diesem Rätsel gehen wir in den Räumen einer ehemaligen Portierswohnung nach, an einem Ort also, der selbst ein wenig liminal ist. Dass sich so eine Ausstellung laufend verändert, bei der Finissage eine andere geworden ist als bei der Eröffnung, ist nur konsequent.
Zu sehen gibt es unter anderem einen Zeitapparat nach Dan Graham, Nicht-Mehr- und Noch-Nicht-Bilder der Architekturfotografin Margherita Spiluttini, ein „Liminal-Kino“ mit dem Stummfilmklassiker „Das Cabinet des Dr. Caligari“, das Computerspiel „2:22 AM“ und eine Torteninstallation als verblasste Kindheitserinnerung.
Über PORTIER
Ein Raum zum Machen, Nachdenken und Ausprobieren. Die ehemalige Portierswohnung im Gebäude des Büros von Schuberth und Schuberth ist jetzt Ausstellungsfläche und Probebühne für Ideen. Die Türhüter öffnen die Pforte und freuen sich über Besuch.
Ausstellung geöffnet bis 17. April
Jeden Donnerstag, 15–18 Uhr & nach Vereinbarung