Feministische Erkundungstour: Margarete Schütte-Lihotzky Zentrum
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Public Program. Gemeinsame Wagnisse
Im Rahmen des Public Program Art+Feminisms besuchen wir das Margarete Schütte-Lihotzky Zentrum im 5. Wiener Gemeindebezirk.
Die Architektin Margarete Schütte-Lihotzky verbrachte ihre letzten 30 Lebensjahre in einer Wohnung in der Franzensgasse, die sie nach ihren Erfahrungen und Intentionen gestaltet hat. Diese beruhen auf ökonomischen und sozialen Raumlösungen, ermöglichen Frauen einen selbständigen Arbeits- und Lebensbereich und verbinden tradierte Wiener Wohnkultur mit der Moderne.
Im Jahr 2021 wurde die Wohnung samt Ausstattung unter Denkmalschutz gestellt und ein Forschungszentrum eingerichtet, welches die fehlenden Beiträge der Frauen zur österreichischen Architekturgeschichte beleuchtet. Margarete Schütte-Lihotzky (1897-2000) war eine der ersten Frauen, die in Österreich Architektur studierten und nach Abschluss 1919 in dem Beruf arbeiteten. Ihre Pläne für den sozialen Wohnbau waren geleitet von der Lebensrealität von berufstätigen Frauen und Müttern: Ihre „Frankfurter Küche“ von 1926 machte sie international bekannt, 1927 entstand das Entwurfskonzept „Wohnung für die alleinstehende berufstätige Frau“. Sie engagierte sich im Kampf gegen den Nationalsozialismus und verbrachte deshalb die Jahre 1941 bis 1945 in Haft. Über diese Zeit verfasste sie das Buch „Erinnerungen aus dem Widerstand“.