Werkschau: Josef Winkler & Herwig Zens
Bildende Kunst Ausstellung
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Die Ausstellung mit dem Titel „Werkschau: Josef Winkler & Herwig Zens“ zeigt einen Querschnitt aus dem Werk der beiden Künstler und lässt ihre stilistischen wie thematischen Gemeinsamkeiten lebendig werden. Beide teilen eine Vorliebe für expressives Arbeiten, das die Grenzen traditioneller Darstellungsweisen hinterfragt und eine unmittelbare Auseinandersetzung mit Farbe und Form in den Vordergrund stellt.
Josef Winklers Werke sind geprägt von den Formen des abstrakten Expressionismus und der informellen Kunst. Es sind expressive Farbexplosionen, mit dynamischen Pinselstrichen, die den Akt des Malens sichtbar und unmittelbar scheinen lassen. Mit den ungegenständlichen und kräftig abstrahierten Gemälden wagt Josef Winkler immer wieder einen Versuch etwas Neues noch nie Dagewesenes zu kreieren. Dabei rückt die darstellende Intention seines Schaffens in den Hintergrund, um Platz für den gestischen Pinselstrich zu lassen. Er sagt: „Beim Malen bin ich ein vollkommen eruptiver Mensch der die Farbe und den Inhalt benützt, um sich in seiner Sprache auszudrücken.“
Auch Herwig Zens hat gerade in der Malerei eine Technik gefunden, die ihm viel Raum für Freiheit und Impulsivität lässt. Sein expressiv eingesetzter Strich hat bei Zens auch eine originär malerische Funktion. Ein Gesicht ergibt sich so aus wenigen flächigen Strichen, deren Spannung durch Farbkontraste noch gesteigert werden. Während der Grafiker Zens mit feiner Zeichnung und ausgefeilter Technik sich eine Landschaft erarbeitet, setzt der Maler Zens wenige sichere Pinselstriche für ein Werk. „Der mit dem Tod tanzt“ ist ein Titel eines Films über Herwig Zens und umschreibt sehr treffend, wie sich Zens dem Thema nähert, vielleicht auch nähern müsste. Schon in jungen Jahren sah sich Zens gezwungenermaßen mit der Endlichkeit des Daseins konfrontiert, was sich zu einer obsessiven Beschäftigung mit dem Thema Totentanz in barocker Pracht und Farbigkeit auswuchs. Der Versuch, den Tod als fidelen Zeitgenossen darzustellen, ist freilich zum Scheitern verurteilt, denn am Ende gewinnt der makabre Geselle. Diese Gewissheit spricht auch aus dem Werk von Herwig Zens.