Ibrahim Mahama (*1987, Tamale) ist bekannt für große Installationen, die Themen wie Geschichte, Arbeit, Migration und globalen Kapitalismus untersuchen. Dabei hinterfragt er die Wahrnehmung von Wert, Raum und globalen Wirtschaftssystemen, die das Alltagsleben prägen. Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehören Verhüllungen von Gebäuden und öffentlichen Plätzen mit wiederverwendeten Jutesäcken, mit denen einst Rohstoffe wie Kakao und Kohle transportiert wurden.
Die Ausstellung in der Kunsthalle Wien zeigt eine Reihe neuer Werke, die Ghanas Geschichte durch ihr materielles Erbe betrachten. Eine großformatige Installation widmet sich der skulpturalen Frage von Masse durch eine Serie von größeren und kleineren Readymades. Die Mechanismen, Gefäße und Netzwerke, die für den Transport von Waren und Menschen genutzt werden, bilden den Ausgangspunkt für skulpturale, fotografische und Videoarbeiten. Diese reflektieren den Akt des Beladens, Tragens und Entladens von Gewicht ebenso wie eine abstrakte Idee des Gewichts der Geschichte.