Eine Ringvorlesung des Instituts für bildende Kunst und des Instituts für Kunst- und Kulturwissenschaften. Im Gespräch Gerlind Zeilner (Institut für bildende Kunst) und Christian Kravagna (Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften).
Gerlind Zeilner (Zeichnerische Studien / Abendakt) und Christian Kravagna (Postcolonial Studies) betrachten figurative Malerei der 1990er Jahre (Kerry James Marshall), der italienischen Renaissance (Andrea Mantegna) und der Gegenwart (Gerlind Zeilner). Ein Gespräch über Körper, Akt und Porträt im Verhältnis zu Fläche und Raum. Ein Dialog über malerisches Sehen und historisches Sehen, über Hauptmotive und Nebensachen, über das Formale und das Politische der Bilder.
Insofern Kunst und Kunstrezeption aus Denken und Machen, Sprechen und Schreiben, Präsentieren und Promoten bestehen, ist es die Idee der Ringvorlesung, ausgewählte Werke aus jeweils zwei Perspektiven - der von Künstler_innen und der von Theoretiker_innen - zu beleuchten. Der durchgehende, an unterschiedlichen Beispielen festgemachte Dialog richtet sich auf je spezifische Wissens- und Praxiskontexte und damit einhergehender Kriterien der ästhetischen und politischen Einordnung und Bewertung von Kunst. Es wird zu erörtern sein, dass und wie die praktische und diskursive Zugangsweise zu Kunst immer auch Bestandteil der Aushandlung von institutionellen und sozialen Werte- und Bedeutungshorizonten im Rahmen gegebener gesellschaftlicher und ökonomischer Ordnungsvorstellungen ist.