Unsere erste Ausstellung im neuen Jahr wird einen Überblick über das umfangreiche Werk der österreichischen Künstlerin Greta Schödl (geb. 1929, Hollabrunn), die in ihrer Heimat weitgehend unbekannt geblieben ist, bieten. Nach ihrem Studium in Wien wanderte sie 1959 nach Italien aus und wurde in den folgenden Jahren zu einer bedeutenden Persönlichkeit innerhalb der Bewegung der visuellen Poesie.
Die Schrift nimmt eine zentrale Rolle in Schödls Kunst ein. In ihrer Praxis verwendet sie Gegenstände aus dem Alltag, wie Bügelbretter, Leintücher, Steine oder Papier, um sie mit handgeschrieben Wörtern zu überziehen. Dabei steht weniger der Inhalt des Geschriebenen im Vordergrund, sondern vielmehr das visuelle Schriftbild, welches sich rhythmisch und musterartig über die darunter liegenden Oberflächen legt. In ihren Arbeiten entfaltet die Schrift eine Eigenständigkeit, die das Zusammenspiel von Sprache und Bild erforscht.
Die Ausstellung wird Schödls künstlerischen Weg von den 1950er Jahren bis heute nachzeichnen. Im Jahr 2024 wurde ihr Werk in die Hauptausstellung der Biennale von Venedig(Stranieri Ovunque - Foreigners Everywhere) aufgenommen, die von Adriano Pedrosa kuratiert und von Phileas unterstützt wurde.
In Zusammenarbeit mit Richard Saltoun Gallery.