Claire Simon, FR 2018
Drehbuch, Kamera, Schnitt: Claire Simon, Luc Forveille, Léa Masson. DCP, Farbe, 100 min. Französisch mit engl. UT
Aus einem Kurzfilm, mit dem Claire Simon von der Stadt Ivry-sur-Seine beauftragt und dabei von den Schüler*innen einer Gymnasiumsklasse mit Schwerpunkt Film unterstützt wurde, entstand ein berührender Langfilm, der auf Interviews aufbaut, die die Jugendlichen unter einander führten. Ausgangspunkt war die Frage nach Erfahrungen mit der titelgebenden Einsamkeit. Wenn die Mädchen und Buben im Teenageralter miteinander sprechen, sich in unterschiedlichen Konstellationen von ihren Gefühlen, Träumen und Sorgen erzählen, geschieht das mit großer Offenheit und Empathie, sie stärken einander den Rücken und spenden sich Trost. Themen sind dabei nicht nur Liebe und Freundschaft, sondern vor allem ihre Lebenssituationen mit den Eltern (die oft geschieden und deshalb abwesend sind), und wie viel Anerkennung, Zuneigung und somit Selbstwertgefühl ihnen von zu Hause mitgegeben wird. Ein Plädoyer für Solidarität und Selbstermächtigung. (A.P.)