Programm
Ingrid Schmoliner, Bernhard Rasinger: NUT (2024) - 50’
Mitwirkende
Ingrid Schmoliner: Orgel
Bernhard Rasinger: Laserprojektionen
Christine Höchtl: Registrantin
Das Auftragswerk NUT ist ein Zyklus für Orgel und Laserprojektionen und wurde eigens für die Kirche St. Gertrud komponiert und entworfen. Nut ist der Name der Himmelsgöttin in der ägyptischen Mythologie und symbolisierte das Himmelsgewölbe, das die Erde vor der sie umgebenden Urflut bewahrt. Nach mythologischer Vorstellung spannte sich Nuts Körper schützend über die Erde. Ihre Gliedmaßen, die den Boden berühren sollten, symbolisierten die vier Himmelsrichtungen. Die Orgel – ein organisches Lebewesen, das in seinem mächtigen, fragilen tonalen Atem in sehr direkter Form im Menschen eine psychoaktive Wirkung hervorrufen kann, sozusagen den Geist und Körper mit dieser Art umgebender Urflut im weiteren Sinne verbindet – wird hier visuell erweitert. Mikrofone wandeln Schallwellen zu elektrischen Signalen. NUT arbeitet mit feinen synästhetischen Abläufen und Koppelungen, um hypnotische – subtile, fragile, stehende, schillernde, vielschichtige, verwobene, dunkle, atmende –, reibende Räume zu schaffen, die mit den Laserprojektionen verschmelzen. Repetitive und rauschhafte Klangkaskaden, die formale Strenge und psychoaktive Wirkung in sich vereinen, sowie Spannungsbögen durch Katarakte von Tönen und Schichtungen werden zu hören sein. NUT ist ätherisch, sanft, organisch und zugleich wild und ins Uferlose wachsend. (Ingrid Schmoliner & Bernhard Rasinger)
Die Kirche ist nicht beheizt, bitte angemessene Kleidung einplanen.