Ujmuri
Nutsa Gogoberidze, SU 1934
Drehbuch: Shalva Dadiani, Nutsa Gogoberidze; Kamera: Shalva Apaqidze; Musik: Gia Kancheli; Darsteller*innen: Kote Daushvili, Merab Chiqovani, Nutsa Chkheidze. DCP (von 35mm), sw, 58 min. Georgisch mit engl. ZT
Buba
Nutsa Gogoberidze, SU 1930
Drehbuch: Nutsa Gogoberidze; Kamera: Sergei Zabozlayev; Musik: Giorgi Tsintsadze. DCP (von 35mm), sw, 39 min. Georgisch mit engl. ZT
Ujmuri ist einer der ersten sowjetischen Spielfilme, bei dem eine Frau Regie führte. Expressive Kontrastmontagen, Bildkompositionen und starke Charaktere bestimmen die Erzählung, die von der Kollision zwischen Tradition und Moderne handelt, genauer von der Sumpftrockenlegung in der Region Samegrelo. Lokaler Volksglaube trifft auf sowjetische Modernisierung. Titelgebend ist eine Göttin, die laut Legende in den Sümpfen wohnt und sich Eindringlingen widersetzt. Das Verbot des Films nach seiner Premiere setzte Nutsa Gogoberidzes Regielaufbahn sogleich ein Ende. Eine andere Naturgewalt – ein Gletscher in über 4000 Metern Höhe – gab bereits Nutsa Gogoberidzes erster Solo-Regiearbeit den Titel: Buba, ein “Kulturfilm” von 1930. Das hoffnungsvolle Projekt einer technisierten Zukunft wird mit dem harten Lebens- und Arbeitsalltag der Menschen in der Hochgebirgsregion Racha kontrastiert. Auffällig inmitten der Darstellung existenzieller Härte und der ideologischen Rahmung ist der Humor, der den Film durchzieht. (G.B./B.W.)
In Anwesenheit von Lana Gogoberidze und Salomé Alexi am 30. November 2024