Auch für ihre Carte Blanche hat Sybille Bauer-Zierfuß drei Arbeiten ausgewählt, die sich dem Thema Familie und insbesondere dem Vater-Tochter-Verhältnis annähern: Su Friedrich, eine führende US-Avantgarde-Filmemacherin und Pionierin des Queer Cinema, schildert in SINK OR SWIM Kindheitserlebnisse, die die Ansichten eines Mädchens über Vaterschaft und familiäre Beziehungen maßgeblich geprägt haben. Sinnliche Schwarz-Weiß-Fotografien, die das Außergewöhnliche und das Banale des Alltags festhalten, ergänzen die Textebene. Anschließend zwei beeindruckende Arbeiten von Antoinette Zwirchmayr, die der Lebenswelt ihres Großvaters, einst der »renommierteste« Zuhälter Salzburgs, nachspürt und jene ihres Vaters, als Jugendlicher ein Bankräuber und später Edelsteinminenbesitzer, ergründet. (Florian Widegger)
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