In irgendwelchen Blasen leben wir doch alle, sie müssen aber nicht nur Gefäße eingeschränkter, individueller Weltbetrachtung sein. Wenn wir uns erinnern, war es doch auch ein schönes Spiel, Seifenblasen aufsteigen zu lassen, ihnen nachzurennen, sie zu fangen und sie platzen zu lassen. Dieses Spiel der zerplatzten Blase wollen wir spielen.
Blasen können auch Sphären sein, die mit unterschiedlichen Ideen gefüllt sind oder mit verschwundenen oder unsichtbar gewordenen Gedanken, die auch aus einer unbestimmten Vergangenheit zu uns gelangen können. Sie sind unsere fragments out of time.
Fünf Tänzerinnen und Tänzer fantasieren über ihre Biografien und Tanzfragmente aus anderen Zeiten und bringen sie in heutige Sphären. Oder wie der titelgebende Peter Hammill in My Room singt: Dreams, hopes and promises, fragments out of time.
Die Blasen platzen und lassen Emotionen entstehen. Ihnen wird man in Form einer Puppe begegnen, wie in einer Allegorie aus einem barocken Theaterstück. In fragments out of time erinnern die Tänzer:innen unter anderem ein selten zu sehendes, inter-austriakisches, weitgehend jüdisches bzw. exiliertes Tanzrepertoire, verbinden dieses mit ihrem zeitgenössischen Tanzen und setzen die äußerst attraktive Tanzkultur u.a. von Gertrud Bodenwieser, Andrei Jerschik, Kurt Jooss, Isolde Klietmann und Grete Wiesenthal fort.